Weltcup-Slalom in Gurgl Noel in eigener Liga - Debakel für Straßer und DSV
Clement Noel hat nach seinem Sieg in Levi auch den Slalom-Weltcup in Gurgl gewonnen. Skirennläufer Linus Straßer erwischte einen gebrauchten Tag. Der 32-Jährige kam auf der Piste überhaupt nicht zurecht und verpasste wie die übrigen DSV-Fahrer den zweiten Lauf.
Dass er derzeit in seiner eigenen Liga fährt, bewies Clement Noel auch beim Slalom in Gurgl. Der Franzose, der schon in Levi am vergangenen Wochenende triumphiert hatte, gewann auch das zweite Slalom-Rennen des Winter. Noel war schon als Führender in den letzten Lauf gegangen und brachte seinen Vorsprung von knapp einer Sekunde nach dem ersten Durchgang auch ins Ziel.
In Durchgang zwei machte er es zwar noch mal spannend und leistete sich, anders als in seinem fehlerfreien ersten Lauf, einige Schnitzer. Am Ende gewann der Franzose mit 43 Hundertstel Vorsprung vor Kristoffer Jakobsen aus Schweden und Atle Lie McGrath (0,88 Sekunden). Für den Norweger besonders bitter: Zu Platz zwei fehlte ihm nur eine Hundertstelsekunde.
Die DSV-Fahrer hatten nichts mit dem Podium zu tun - ganz im Gegenteil.
Straßer verpasst zweiten Lauf
Linus Straßer eröffnete das Rennen und die Startnummer eins sollte sich als große Bürde für den 32-Jährigen erweisen. Nach seinem siebten Platz in Levi am vergangenen Wochenende wollte er es besser machen. Doch der Mann vom TSV 1860 München leistete sich im Steilhang einige Fehler. Der drehende Kurs machte Straßer zu schaffen.
"Es war richtig bitter, weil ich oben gemerkt, dass ich nur dem Ski hinterherfahre", kommentierte Straßer am ARD-Mikrofon. "Bis zum letzten Tor habe ich geschaut, dass ich irgendwie drinbleibe, aber es hat keinen Spaß gemacht." Er wolle das Wochenende "jetzt ganz schnell abhaken". Zuletzt war Straßer vor drei Jahren in Val d'Isere nicht unter die besten 30 gekommen.
Kein DSV-Fahrer im zweiten Durchgang
Den aus deutscher Sicht verpatzten Wettkampf vervollständigte Sebastian Holzmann. Der Oberstdorfer war im ersten Lauf zwar knapp drei Zehntel schneller als Straßer, aber auch diese Zeit reichte nicht, um noch mal antreten zu dürfen. Wenig später verpasste auch Anton Tremmel den zweiten Lauf. Ihm fehlte am Ende eine Hundertstel auf den Schweizer Ramon Zenhäusern. Weil auch Alexander Schmid nur 41. wurde, war kein DSV-Fahrer im zweiten Lauf vertreten.
Fellers Misere geht weiter
Auch Manuel Feller wird diesen Weltcup schnell vergessen wollen. Der Österreicher, der schon in Levi im zweiten Durchgang ausgeschieden war, kam auch in Gurgl nicht ins Ziel. Ein komplett verpatzter Start in den Winter für den Titelverteidiger.
Auch der Neu-Brasilianer Lucas Braathen riskierte zu viel und schied ebenfalls aus. Und auch der andere Rückkehrer, Marcel Hirscher, der das Rennen in Levi als das schlechteste seiner Karriere bezeichnet hatte, kam nicht ins Ziel.
Den schwärzesten Tag erwischten aber die DSV-Fahrer.