Ski Alpin Super-G in Kvitfjell - Lara Gut-Behrami zeigt keine Schwäche
Die Schweizerin Lara Gut-Behrami ist nach dem Gewinn des Weltcup-Super-Gs im norwegischen Kvitfjell endgültig die Topfavoritin auf den Sieg im Gesamtweltcup und im Kampf um die kleine Kristallkugel in dieser Disziplin. Kira Weidle überraschte mit Rang vier - ihr bestes Saisonergebnis.
Während die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin noch immer ihre Knieverletzung auskuriert, hat Lara Gut-Behrami die Gunst der Stunde einmal mehr genutzt. Im Nebel von Kvitfjell zeigte die Schweizerin am Samstag (02.03.2024) beim drittletzten Super-G dieses Winters erneut eine starke Fahrt und gewann vor ihren Konkurrentinnen Cornelia Hütter (Österreich/+ 0,12 Sekunden) und Mirjam Puchner (Österreich/+ 0,13).
Knapp dahinter landete Kira Weidle auf einem richtig guten vierten Platz. Besser war die 28-Jährige in dieser Disziplin und auch in dieser Saison noch nie.
Hütter bleibt an Gut-Behrami dran
Gut-Behrami (1.514 Punkte) baute durch den erneuten Sieg auch ihre Führung im Gesamtweltcup weiter aus. Ihr Vorsprung auf Shiffrin, die ihr baldiges Comeback angekündigt hat, ist inzwischen auf 305 Punkte angewachsen. Unwahrscheinlich, dass Shiffrin das noch aufholen kann.
Cornelia Hütter, Gut-Behramis stärkste Konkurrentin um die kleine Kristallkugel im Super-G, wahrte durch ihren zweiten Platz die Chance auf den Gewinn der kleinen Kugel. Die Entscheidung um den Disziplinen-Weltcup fällt damit erst beim Weltcupfinale in Saalbach-Hinterglemm.
Fast alle Chancen eingebüßt hat die Italienerin Federica Brignone, die in Norwegen mit einem Rückstand von 0,31 Sekunden auf Rang fünf fuhr und nun bereits 89 Punkte Rückstand auf Gut-Behrami aufweist. Im ZDF sagte sie, dass sie keine Hoffnung mehr hat, den Disziplinen-Weltcup bei zwei ausstehenden Rennen noch gewinnen zu können.
Knoten bei Kira Weidle geplatzt?
Aus deutscher Sicht war es dank Kira Weidle endlich mal wieder ein guter Tag. Die Starnbergerin legte im oberen Streckenabschnitt sogar eine klare Bestzeit hin und war lange auf Podestkurs. Erst unten büßte sie noch wertvolle Hundertstelsekunden ein. Am Ende fehlten ihr 0,16 Sekunden auf Puchner und den dritten Rang. Am Sonntag an gleicher Stelle gilt es, die gute Leistung zu bestätigen.
"Ich war positiv überrascht im Ziel. Jedes gute Ergebnis tut der Seele gut und dem Herzen", sagte Weidle im ZDF. Ihre eher enttäuschende Saison wolle sie aber nicht schönreden. Es gelte zu analysieren, warum es in diesem Jahr nicht häufiger zu solchen Platzierungen gereicht habe.
Emma Aicher zeigte kurz nach Weidle eine solide Fahrt und holte als 23. wieder mal Weltcuppunkte (+ 2,00 Sekunden).