Riesenslalom in Schladming Odermatts unglaubliche Aufholjagd beim Nachtrennen
Marco Odermatt hat auch den fünften Riesenslalom der Saison gewonnen. Beim Nightrace in Schladming kämpfte sich der Schweizer nach einem schwachen ersten Lauf noch ganz nach vorne.
"Marco Odermatt ist nicht unbesiegbar!", hätte man nach dem ersten Lauf auf der Planai in Schladming titeln können. Doch der Gesamtweltcupführende belehrte alle eines Besseren. Nach Platz elf im ersten Lauf gewann Odermatt dank eines überragenden zweiten Durchgangs am Ende doch noch vor dem Österreicher Manuel Feller (+0,05 Sekunden). Dritter wurde Zan Kranjec aus Slowenien (+0,29 Sekunden).
"Der hat einfach wieder einmal seine Klasse gezeigt", zollte DSV-Fahrer Alexander Schmid im BR Fernsehen dem Schweizer Respekt. "Mit dem Fehler im ersten Durchgang hat er im zweiten wieder einen draufgelegt." Für Odermatt war es der fünfte Sieg im fünften Rennen im Riesenslalom. In der Disziplinwertung zieht er einsam seine Kreise an der Spitze.
Odermatts Aufholjagd
Im ersten Lauf in Schladming erwischte der Überflieger am Dienstag (23.01.2024) keine optimale Fahrt. Odermatt, der alle vier bisherigen Riesenslaloms für sich entschieden hatte, ging nur als Elfter mit fast einer Sekunde Rückstand auf Manuel Feller in den zweiten Lauf.
Die Antwort im Finale fiel aber standesgemäß und Odermatt-like aus. Acht Zehntelsekunden Vorsprung zeigte die Anzeigetafel im Ziel. In seinem zweiten Lauf (1:04,04 Minuten) war er über eine Sekunde schneller als im ersten Durchgang (1:05,99 Minuten). Am Ende gewann er mit fünf Hundertstel Sekunden hauchdünn vor dem Österreicher Feller.
Schmid kann starken ersten Lauf nicht bestätigen
Alexander Schmid hatte sich eine solide Ausgangssituation für das Finale geschaffen. Der Mann vom SC Fischen ging als Siebter in den entscheidenden Lauf. Dort brach der 29-Jährige aber ein. Aus seinen 33 Hundertstel Vorsprung am Starthang wurden schnell über 1,5 Sekunden Rückstand. Am Ende reichte es für Schmid, der sich im vergangenen März das Kreuzband gerissen hatte, zu Platz elf.
Damit verpasste er nur knapp seine Saisonbestleistung. Seine beste Leistung hatte er beim Comeback in Val d'Isere Anfang Dezember gezeigt. Damals belegte er den neunten Platz. Schmid zeigte sich anschließend zufrieden mit seiner Leistung. "Gerade im ersten Durchgang habe ich wieder einen Schritt gemacht und gezeigt, dass ich mit vorne dabei sein kann."
Gratz im Pech
Die übrigen DSV-Läufer kamen nicht unter die besten 30 und verpassten den zweiten Durchgang. Am nächsten dran war Fabian Gratz. Dem Mann vom TSV Altenau fehlten nur drei Hundertstelsekunden für eine weitere Fahrt. Anton Grammel (44. / +2,96), Jonas Stockinger (55. / +3,67) und Stefan Luitz (57. / +3,74) waren ohne Chance.