Weltcup in Crans Montana Gut-Behrami überzeugt in der Abfahrt, Weidle fährt hinterher
Lara Gut-Behrami kam bei der Abfahrt in Crans Montana am besten mit der weichen Piste zurecht. Kira Weidle fuhr weit hinterher.
Lara Gut-Behrami hat die Abfahrt von Crans Montana gewonnen. Die Schweizerin gewann vor ihrer Landsfrau Jasmin Flury und der Österreicherin Cornelia Hütter, die zeitgleich den zweiten Platz belegten (+0,21 Sek.).
Gut-Behrami baut Führung im Gesamt-Weltcup aus
In Crans Montana herrschten frühlingshafte Temperaturen. Wegen des weichen Schnees wurde das Ziel nach oben verlegt - die Verletzungsgefahr für die Sportlerinnen war einfach zu hoch. Die Piste war seifig, schmierig und schwierig zu fahren - Feingefühl war bei den Abfahrerinnen gefragt.
Am besten mit den schwierigen Bedingungen kam Gut-Behrami zurecht. Die Schweizerin bewältige die Abfahrt in 1:19,11 Minuten - dank ihrer brillanten Technik. Mit dem Sieg konnte Gut-Behrami ihren Vorsprung auf Mikaela Shiffrin im Gesamtweltcup weiter ausbauen. Die angeschlagene US-Amerikanerin hat bislang noch keine Comeback-Pläne verraten. 2016 hatte sich Gut-Behrami schon einmal die große Kristallkugel der Saisonbesten gesichert.
Weidle fehlt "befreites Skifahren"
Direkt nach Gut-Behrami kam Kira Weidle. Beim ersten Training ließ die Starnergerin mit Trainingsbestzeit aufhorchen. Doch im Rennen passte bei der 27-Jährigen vom Material über den Schwungansatz bis zum Speed überhaupt nichts. Weidle kam mit 1,41 Sekunden Rückstand ins Ziel. Für die Starnbergerin ist es bislang ein weitgehend enttäuschender Winter. Erst viermal schaffte sie es in die Top Ten.
Das "befreite Skifahren" klappe im Moment nicht, sagte eine enttäuschte Weidle im Interview mit dem ZDF. "Im ersten Training fahre ich Bestzeit - da waren die Bedingungen auch nicht besser. Grundsätzlich stimmt das Skifahren, ich kann das aber nicht im Rennen umsetzen. Ich stehe schon verkrampft am Start, da kann ich noch so aggressiv fahren - das geht dann nicht." Am Ende landete sie auf Platz 22.
Direkt hinter Weidle reihte sich Emma Aicher ein - ihr Rückstand betrug 1,45 Sekunden. Katrin Hirtl-Stangassinger wurde 44. (+2,80).