Skeleton in Lillehammer Überraschender Dreifacherfolg für deutsche Skeletonis
Die deutschen Skeletonis haben beim Weltcup in Lillehammer ein Ausrufezeichen gesetzt. Am Ende standen bei den Männern drei BSD-Fahrer und bei den Frauen Hannah Neise auf dem Podest.
Christopher Grotheer hat den Skeleton-Weltcup in Lillehammer gewonnen. Der 31-Jährige bewältigte die Bahn in 1:42,85 Min. (51,44 Sek./51,41 Sek.) und siegte mit einem hauchdünnen Vorsprung von acht Hundertstelsekunden vor seinem Landsmann Axel Jungk (51,34/51,59). Auch Platz drei ging an einen Fahrer des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland (BSD). Felix Seibel aus Hallenberg (+0,10 I 51,34/51,61) landete ebenfalls nur knapp hinter Jungk.
Jungk und Seibel mit Saisonbestleistung
Für Grotheer war es nach seinem Triumph in Yanquing zum Saisonstart der zweite Weltcup-Sieg in dieser Saison. In St. Moritz (2.) und La Plagne (3.) war er aufs Podium gefahren. Jungk und Seibel durften sich über Saisonbestleistungen freuen. Für beide war es der erste Podestplatz in diesem Winter, für den 26-jährigen Seibel der erste seiner Karriere.
Der Mann vom BCR Hallenberg hatte nach dem ersten Durchgang sogar noch in Führung gelegen, musste sich dann aber Routinier Grotheer geschlagen geben. Der übernahm durch den Sieg auch die Führung im Gesamtweltcup und war anschließend erleichtert. "Ich hab mich schon gefragt, was im ersten Lauf los war. Da habe ich extrem viele Fehler gemacht. Im zweiten habe ich den Start besser getroffen, wollte nochmal angreifen. Ich bin super happy."
Hannah Neise feiert ersten Weltcup-Saisonsieg
Die Männer hatten also vorgelegt - die Frauen in Person von Olympiasiegerin Hannah Neise zogen nach. Die 23-Jährige vom BSC Winterberg setzte sich vor der US-Amerikanerin Mystique Ro (+ 0,50 Sekunden) und der Niederländerin Kimberley (+ 0,60) durch und feierte ihren ersten Sieg in diesem Winter.
Jacqueline Pfeifer (Winterberg) schaffte es als Neunte als zweite Deutsche in die Top Ten. Susanne Kreher (Oberbärenburg) und Ex-Weltmeisterin Tina Hermann (Königssee) belegten abgeschlagen respektive den 13. und 14. Platz.
Bereits zum Saisonauftakt hatten Grotheer und Hermann in Peking einen deutschen Doppelsieg erreicht. Mit der EM im lettischen Sigulda steht als nächstes vom 2. bis 4. Februar das erste große Highlight des Winters auf dem Programm.