Weltcup in Altenberg Podestplatz für Grotheer und Jungk bei Skeleton-EM
In Altenberg müssen sich die Skeletonis Christopher Grotheer und Axel Jungk nur dem Briten Matt Weston geschlagen geben. Grotheer baut seine Führung im Gesamtweltcup aus.
Beim Skeleton-Weltcup und bei der parallel ausgetragenen Europameisterschaft im sächsischen Altenberg konnte der Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) ein Doppelpodest feiern. Christopher Grotheer (+0,35 Sekunden) wurde Zweiter, Axel Jungk (+0,38) kam auf Rang drei ins Ziel. Beide verpassten damit den Europameister-Titel nur knapp. Den holte sich der Brite Matt Weston (1:54,16).
Enges Duell zwischen Jungk und Grotheer
Es war ein Kop-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden besten deutschen Skeletonis. Jungk war beim Weltcup in Altenberg als Vierter in den zweiten Lauf gegangen und legte dort mit 56,87 Sekunden die schnellste Zeit des Tages hin.
Grotheer startete mit 15 Hundertstel Vorsprung, doch der schmolz bei jeder Zwischenzeit ein wenig mehr. Am Ende blieben nur noch drei Hundertstel übrig. Platz zwei für den Weltcup-Führenden Grotheer, Platz drei für Jungk. Denn Tagessieger Weston war schon nach dem ersten Durchgang quasi als sicherer Sieger festgestanden. 37 Hundertstel Vorsprung waren einfach zu viel.
Grotheer und Jungk hadern mit dem Material
Zufrieden mit dem Ergebnis waren die beiden allerdings nicht. "Das ist immer enttäuschend, letztes Jahr hatten wir bei Olympia einen Materialvorsprung, und jetzt ist es ärgerlich, weil man es schon die ganze Saison sieht. Jetzt gewinnt er hier zweimal auf unserer Heimbahn, wo wir sonst immer gewonnen haben", sagte Grotheer, der extra eine neue Kufe unter seinem Schlitten hatte.
Jungk haderte ebenfalls mit dem Material: "Es ist ein bisschen frustrierend. Man merkt ganz klar, dass die Briten sich in der Bahn viel mehr Fehler erlauben können. Das ist wie in der Formel 1, die Materialentwicklung gehört dazu. Bei Olympia hatten wir einen schönen Vorteil, jetzt müssen wir es hinbekommen, den Rückstand wieder aufzuholen."
Grotheer baut Führung im Gesamtweltcup aus
Schon beim letzten Weltcup vergangene Woche - ebenfalls in Altenberg - hatte sich Weston mit 0,12 Sekunden vor Grotheer durchgesetzt. Weston folgt mit seinem Triumph als europäischer Champion auf seinen Coach Martins Dukurs. Der Lette beendete seine Karriere als Fahrer 2022 als amtierender Europameister, nun trainiert er das erfolgreiche Team Großbritanniens. Der Wettkampf in Altenberg gilt als Generalprobe für den Saisonhöhepunkt in der kommenden Woche. Am 26. Januar beginnt die Jagd nach dem WM-Titel in St. Moritz.
Trotz des zweiten Platzes, baut Grotheer seine Führung im Gesamtweltcup vor Marcus Wyatt aus. Der Brite wurde nur Fünfter. Für den dritten Deutschen Starter Felix Keisinger lief das Rennen hingegen enttäuschend. Mit 1,72 Sekunden Rückstand wurde er nur Vierzehnter.