NoKo in Seefeld Nach Morbus-Crohn-Schock: Riiber erneut auf Siegkurs
Zwei Tage nach seiner überraschenden Rücktrittsankündigung hat Kombinations-Superstar Jarl-Magnus Riiber seinen Ausnahmestatus unterstrichen. Der an Morbus Crohn erkrankte Norweger siegte im Massenstart über zehn Kilometer und darf beim Skispringen auf seinen 77. Weltcupsieg hoffen.
In einem schnellen und engen Rennen im österreichischen Seefeld setzte sich Riiber im Zielsprint gegen seine Landsmänner Jens Luras Oftebro und Joergen Graabak durch und erarbeitete sich einen kleinen Vorsprung von 0,6 Sekunden für das Skispringen ab 15 Uhr (live im TV und Stream der Sportschau).
Deutsches Trio überzeugt
Auch das deutsche Team präsentierte sich stark, liegt mit Manuel Faißt auf Rang vier (+2,0s), Julian Schmid auf sieben (+4,2s) und Vinzenz Geiger auf elf (+7,2s) noch in Reichweite des Podests. Johannes Rydzek als 14. ist dagegen schon etwas weiter zurück (+19,9s).
Riiber mit längerem Atem
Riiber, der norwegische Überflieger der letzten sechs Jahre, hatte die Wintersport-Welt am Mittwoch mit der Nachricht schockiert, dass er seine Karriere nach der Saion beenden wird. Der Rekord-Weltmeister ist an Morbus Crohn erkrankt, einer schweren chronischen Darmerkrankung. Dennoch führt der 27-Jährige auch in diesem Winter die Gesamtwertung an.
Und auch am Freitag demonstrierte Riiber erneut eindrücklich seine Stärke im Massenstart, bei dem die Kominierer nicht sonst üblich zuerst Springen, sondern mit dem Langlauf über 10 Kilometer starten. Gemeinsam mit Riiber und den anderen starken Norwegern bestimmten Schmid Geiger und Faißt das Renntempo, erst auf den letzten Metern machte Riiber seinen Zwischenerfolg klar, den er am Nachmittag auf der Schanze verteidigen will.