Rücktritt Kombinierer Fabian Rießle hört überraschend auf
Der Kombinierer Fabian Rießle beendet mitten in der Saison seine Karriere. Sein Abschiedsrennen bestreitet er am Wochenende in Schonach, an dem Ort, an dem alles begann.
Für Fabian Rießle schließt sich am Wochenende ein Kreis: Beim Weltcup der Nordischen Kombinierer in Schonach beendet der 33-Jährige seine lange Karriere. 2009 fing in Schonach alles an.
"Im Januar 2009 lief ich in Schonach mein erstes Weltcuprennen. Genau dort, beim Heimweltcup in Schonach, werde ich am Sonntag das letzte Mal an der Startlinie stehen", teilte Rießle am Montag (22.01.2024) auf seinem Instagram-Kanal mit.
Größte Erfolge mit dem Team gefeiert
Rießle, der für den SZ Breitnau startet, war viele Jahre ein Erfolgsgarant in der Nordischen Kombination. Seine größten Erfolge feierte er in der Mannschaft: 2018 gewann Rießle zusammen mit Eric Frenzel, Vinzenz Geiger und Johannes Rydzek Gold bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang. Außerdem sicherte er sich in Südkorea mit dem zweiten Platz von der Großschanze eine weitere Einzelmedaille. 2015 und 2017 wurde er Weltmeister im Team sowie im Teamsprint 2019. Neunmal fuhr er im Weltcup als Erster ins Ziel. In der Weltcup-Gesamtwertung schaffte es Rießle zwei Mal auf das Podest: 2015/16 und 2017/18 wurde er in der Endabrechnung jeweils Dritter.
"Seine Karriere war geprägt von unzähligen Erfolgen, beeindruckenden Leistungen und einem unermüdlichen Einsatz für die Nordische Kombination", würdigte der Deutsche Skiverband seinen Vorzeige-Athleten, der zuletzt um einen Platz im Weltcupteam kämpfen musste.
Zuletzt nur noch zweite Wahl
In der vergangenen Saison war er vorzeitig ausgestiegen. Seine Leistungen auf der Schanze waren einfach zu mager. Deshalb verpasste er auch die WM. Rießle war dennoch motiviert, wollte in dieser Saison neu angreifen. In Lillehammer gehörte er zum Weltcup-Team, kam aber in beiden Wettbewerben nicht unter die besten 30 und musste fortan im zweitklassigen Continentalcup starten. Dort lief es am Wochenende in Klingenthal mit zwei Siegen und einem dritten Platz für den starken Läufer glänzend.