Julian Schmid auf der Strecke

Nordische Kombination Kombinierer Geiger und Schmid feiern Doppel-Podium

Stand: 21.12.2024 13:58 Uhr

Beim Wetter-Chaos am Freitag in Ramsau war die deutsche Erfolgsserie gerissen. Am Samstag (21.12.2024) kehrten die DSV-Kombinierer bei Bilderbuch-Wetter wieder in die Erfolgsspur zurück.

Der Oberstdorfer Vinzenz Geiger ist beim Weltcup in Ramsau am Dachstein zum dritten Saisonsieg gelaufen. Als 15. nach dem Springen gestartet, lief der deutsche Kombinierer ein famoses Rennen und setzte sich am letzten Anstieg vor dem Ziel entscheidend vom Finnen Ilkka Herola ab. Julian Schmid - der Podest-Dauerbrenner - schaffte als Dritter erneut den Sprung auf das Siegertreppchen.

"In der letzten Runde habe ich die anderen beiden laufen lassen", sagte Schmid, der von einem "extrem harten Rennen" sprach. Sieger Geiger lachte im Sportschau-Interview mit der Sonne um die Wette: "Es ist immer cool, herzukommen. Das Jahr so abzuschließen, ist genial." Er habe sich das Rennen gut eingeteilt und sei sich am Ende recht sicher gewesen, das Rennen zu gewinnen.

Einzel-Langlauf der Männer in Ramsau - die Stimmen

Sportschau Wintersport, 21.12.2024 13:57 Uhr

Riiber diesmal nicht vom anderen Stern

Schmid und Geiger waren nach dem Springen gut eine Minute hinter Sprungsieger Ryota Yamamoto (Japan) gestartet und machten sich unter anderem auch mit Jarl Magnus Riiber auf die Jagd. Der Überflieger aus Norwegen und Führende im Gesamtweltcup flog beim Weltcup in Ramsau nicht in einer eigenen Liga, sondern nur 92,5 Meter weit. Riiber ging als Achter ins Rennen und war mit Schmid und Geiger in bester Gesellschaft.

Die Gruppe hatte schon zur Halbzeit nahezu den gesamten Rückstand aufgeholt. Geiger, der in bestechender Laufform ist, führte die Verfolgergruppe auf der schwierigen Strecke an. Nach fünf Kilometern lagen die Jäger nur noch 15 Sekunden hinter dem Spitzenduo Herola (Finnland) und Stefan Rettenegger (Österreich). Dem Höllentempo konnte selbst Riiber nicht folgen. Er musste abreißen lassen, während der Oberstdorf-Express mit Volldampf durch das verschneite Ramsau dampfte.

Geiger und Schmid untermauern Top-Laufform

Nach sechs Kilometern waren die "Ausreißer" eingefangen. Schmid und Geiger liefen gemeinsam mit Herola, Rettenegger und Jens Luras Oftebro (Norwegen) dem Ziel entgegen. Der Österreicher Rettenegger musste als Erster abreißen lassen, auch Schmid und Oftebro konnten das Tempo, das Geiger und Herola vorlegten, nicht mitgehen. Am letzten Anstieg machte Geiger dann ernst und setzte sich mit kraftvollen Schritten entscheidend ab. Er gewann mit einer Sekunde Vorsprung vor Herola und 9,6 Sekunden vor Schmid.

Thannheimer feiert bestes Weltcup-Ergebnis

Bester Deutscher nach dem Springen war Wendelin Thannheimer, der einen guten Sprung erwischte und mit viel Energie auf 92 Meter segelte. Er startete als Siebter in den Langlauf und verteidigte diese Platzierung. Auf der Zielgeraden lieferte sich Thannheimer mit Riiber ein Duell um den sechsten Platz. Riiber hatte dabei knapp die Nase vorn.

Aufholjagd von Faißt und Rydzek

Auch Manuel Faißt (SV Baiersbronn) zauberte eine Aufholjagd in den Schnee. Er verbesserte sich von Platz 20 auf Rang elf. Für Johannes Rydzek, der in dieser Saison seinen ersten Weltcup-Sieg seit fast sechs Jahren feierte, war das Rennen nach dem verkorksten Sprung auf 83,5 Meter gelaufen, in der Spur stimmt seine Form aber: Rydzek wurde am Ende 17..

Terence Weber verteidigte seinen 14. Platz vom Springen. David Mach verbesserte sich um einen Platz (21.). Youngster Tristan Sommerfeldt lief vom 47. Rang noch zehn Plätze nach vorn.

Einzel der Männer in Ramsau - Springen

Sportschau Wintersport, 21.12.2024 11:25 Uhr

(Zu) lange Weihnachtspause

Nach dem Weltcup-Wochenende in der Ramsau geht es für die Kombinierer erst am 17. Januar in Schonach - dem einzigen Weltcup in Deutschland - weiter. Insgesamt stehen nur acht Weltcup-Wochenenden an - weniger waren es zuletzt vor 14 Jahren.