Weltcup in Engelberg Skispringerin Schmid wieder auf dem Podest
Skispringerin Katharina Schmid ist auch in Engelberg auf das Podest geflogen, den Sieg sicherte sich aber diesmal ihre größte Konkurrentin.
Die Slowenin Nika Prevc hat Katharina Schmid beim Weltcup in Engelberg einen Strich durch die (Sieg)-Rechung gemacht. Die 28-jährige Allgäuerin verpasste am Samstag (21.12.2024) ihren fünften Weltcupsieg in dieser Saison knapp. Schmid wurde hinter Prevc, die in beiden Durchgängen die Beste war, Zweite. Auf den dritten Platz flog Thea Minyan Bjoerseth. Die Norwegerin musste kurz um ihren Podestplatz bangen, weil irrtümlich eine Disqualifikation im Raum stand.
Prevc nervenstark zum Sieg
Schmid, die den Weltcup eindrucksvoll dominiert und zuletzt in China deutlich gewonnen hatte, konterte den Topsprung von Prevc im ersten Durchgang stark. Die Slowenin legte 140 Meter vor, Schmid flog bei schlechteren Bedingungen und weniger Anlauf auf 135 Meter und lag zur Halbzeit nur 0,9 Punkte zurück auf dem zweiten Platz. Im Finale landete Schmid schon bei 123,5 Metern. Prevc trug es auf 134,5 Meter. Damit gewann sie am Ende deutlich.
"Ich freue mich einfach, dass es so läuft", sagte Schmid und ergänzte: "Die Sprünge waren nicht optimal. Im Zweiten hatte ichetwas Stress, dass war oben alles etwas unkontrolliert, aber es ging dann gut und ich hab mich einfach gefreut, wieder auf dem Podest zu stehen."
Nika Prevc
Freitag nach Sturzpech in den Top Ten
Beim letzten Weltcup-Wochenende vor der Two-Nights-Tour in Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf zeigte sich auch Selina Freitag, die in China gestürzt war, gut erholt. Mit 126 und 125,5 Metern landete die Sächsin auf dem achten Platz, war damit aber nicht zufrieden: "Ich hatte eine richtig gute Quali, habe das aber leider nicht in den Wettkampf gebracht."
Auch Agnes Reisch, die ausgeruht und ohne Reisestress nach Engelberg kam, dürfte mit ihren Sprüngen zufrieden gewesen sein. Nach ihrer Pause in China meldete sie sich stark zurück und saß mit einem Satz auf 130 Meter im ersten Durchgang lange in der Leadersbox. Im Finale sprang sie zwar zehn Meter kürzer, durfte sich aber über Platz 13 und viele Weltcup-Punkte freuen. Juliane Seyfarth (123,5 m/123 m) wurde in der Endabrechnung 17.
Holz haarscharf am Finale vorbei
Nach tollen Sprüngen beim letzten Weltcup fehlte Alvine Holz indes in Engelberg das Quäntchen Glück. Die 20-jährige Berlinerin, die erst mit 14 Jahren mit dem Skispringen begann, landete schon bei 112 Metern und verpasste den zweiten Durchgang als 41. um einen Platz oder zwei Punkte.
Torazza scheitert bei "Heimspiel" in der Qualifikation
Weltcup-Newcomerin Emely Torazza überstand dagegen die Qualifikation bei der Rückkehr in ihre alte Heimat nicht. Mit 94,5 Metern verpasste die 20-Jährige den Wettbewerb der besten 40 um drei Plätze. Torazza ist in Weimar geboren und im Kanton Glarus in der Schweiz aufgewachsen. Zweimal gewann sie den Schweizer Meistertitel, entschied sich aber im Frühjahr 2024 für einen Verbandswechsel und gehört seitdem zum Team von Bundestrainer Heinz Kuttin.