
Nordische Kombination Armbruster jubelt nach Aufholjagd
Nathalie Armbruster ist beim Weltcup in Estland auf das Podium gelaufen. In Otepää konnte sie am Samstag (08.02.2025) nach einem eher mäßigen Sprungergebnis auf der Strecke einige Plätze gutmachen. Den Sieg sicherte sich mal wieder die Norwegerin Ida Marie Hagen.
Armbruster ging als Siebte mit 42 Sekunden Rückstand auf die Spitze in das Rennen, ihr dritter Karrieresieg lag bei lediglich fünf Kilometer Laufstrecke damit schon fast außer Reichweite. Zumal mit Hagen die beste Läuferin des Feldes vor ihr startete. Die Norwegerin holte sich letztlich überlegen und trotz eines kleinen Sturzes auf der Zielgeraden mit großem Vorsprung auf Sprungsiegerin Haruka Kasai aus Japan ihren siebten Saisonsieg. Für Armbruster ging es also darum, zumindest den dritten Platz zu erreichen. Das schaffte sie letztlich auch, weil sie im Zielsprint gegen Yuna Kasai (Japan) die Oberhand behielt.
Mit Maria Gerboth schaffte es eine weitere DSV-Kombiniererin unter die besten Zehn. Sie kam mit 1:33,9 Minuten Rückstand auf Hagen als Achte ins Ziel. Jenny Nowak, Dritte beim Massenstart am Freitag, wurde 15. (+2:43,5 Minuten). Armbruster verteidigte ihre Führung im Gesamtweltcup. Mit 885 Punkten hat sie 72 Zähler Vorsprung auf Haruka Kasai, Hagen liegt 103 Punkte zurück.
Springen unter widrigen Bedingungen
Schwierige Verhältnisse auf der Tehvandi-Schanze in Otepää hatten es den Kombiniererinnen am Vormittag beim ersten Teil ihres Wettkampfes nicht leicht gemacht. Gerade bei der freistehenden und ungeschützten Anlage in Estland kann sich der Wind schnell zu einem Problem entwickeln. Das führte zu Verzögerungen, einige Athletinnen mussten länger warten und wieder runter vom Balken. Und selbst als es dann Grün gab, sorgten die wechselnden Winde teils für sehr kurze Sprünge. Die Finnin Petra Torvinen etwa, musste schon nach 51 Metern landen und damit mehr als 40 Meter hinter der Spitze.
Die Weltcupführende Armbruster erwischte nicht ihren besten Sprung. Sie war etwas spät am Tisch, auch bei der Landung wackelte sie und bekam deswegen Punktabzüge. Damit reihte sie sich nur auf Rang sieben ein. Die Japanerin Haruka Kasai zeigte mit 96 Metern den weitesten Sprung und durfte auch als erste in die Loipe.
Haasch stürzt bei der Landung
Noch vor Armbruster, die vor einer Woche mit ihrem Sieg beim Seefeld-Triple das Gelbe Trikot übernommen hatte, landete Maria Gerboth. Sie startet fünf Sekunden vor ihrer Teamkollegin. Nowak wackelte bei ihrem Sprung kräftig in der Luft und hat als 13. bereits 1:49 Minuten Rückstand.
Sophia Maurus wurde wegen eines zu großen Anzugs disqualifiziert. Cindy Haasch erlebte einen Tag nach ihrem fünften Platz im Massenstart einen Schreckmoment. Sie verkantete beim Aufsprung und knallte auf ihre linke Seite. Sie wurde nach etwas Behandlungszeit auf einer Trage aus dem Auslauf gebracht und klagte anschließend über Schmerzen im linken Knie. Am Langlauf nahm sie nicht teil. Das Kreuzband sei laut Bundestrainer Eric Frenzel aber nicht betroffen.