Langlauf-Weltcup in Goms Deutsche Langläuferinnen nach Stockbruch-Pech chancenlos
Die deutschen Langläufer sind der Weltspitze schon ziemlich nah gekommen, allerdings nicht im Sprint. Dort spielen nach wie vor die Schweden und Norweger die erste Geige.
Während sich Linn Svahn am Samstag (27.01.2024) im schweizerischen Goms über den Sieg im Freistilsprint freute, war die Enttäuschung bei Victoria Carl groß. Die Thüringerin hatte in der Qualifikation als beste Nicht-Schwedin ein Ausrufezeichen gesetzt und wurde Fünfte. Im Viertelfinale brachte sie dann ein Stockbruch auf den ersten Metern um sämtliche Chancen. Carl schied aus - und damit auch die große deutsche Hoffnung.
Beste Deutsche wurde am Ende Coletta Rydzek, die im Halbfinale die Segel streichen musste. Neben Carl schieden auch Laura Gimmler und Lena Keck im Viertelfinale aus.
Schlütter: "Glück war uns nicht hold"
"Ein spannender Sprint auf einen anspruchsvolle Kurs in Goms", sagte DSV-Sportdirektor Andreas Schlütter nach dem Wettkampf. "Im Viertelfinale war uns das Glück leider nicht hold. Es gab gleich einen Sturz von Victoria Carl im zweiten Heat. Damit waren ihre Chancen auf das Halbfinale dahin. Coletta Rydzek konnte sich ins Halbfinale vorkämpfen. Sie wird mit einem Top 10-Ergebnis belohnt."
Das Finale glich einer schwedischen Meisterschaft. Favoritin Svahn gewann 2,6 Sekunden vor Maja Dahlqvist und Jonna Sundling (+ 2,22 s). Sundling lag lange auch auf Siegkurs, stürzte aber am letzten Berg.
Männersprint: Stölben ohne Chance mit gebrochenem Ski
Bei den Männern spielte Jan Stölben den deutschen Alleinunterhalter. Der zweite DSV-Starter, Anian Sossau, war an der Qualifikationshürde gescheitert. Der 22-jährige Stölben lief in der Quali die zehntbeste Zeit. Im Viertelfinale hatte der Langläufer aus der Vulkaneifel aber ähnliches Pech wie Carl bei den Frauen: "Jan Stölben ist direkt am Start gestürzt", eklärte Schlütter später: "Dann ist Jan mit einem angebrochenen Ski weitergefahren, in der steilen Abfahrt hat sich die Skispritze komplett verabschiedet. Mit einem gebrochenen Ski gab es für ihn keine Chance, weiter nach vorn zu kommen." Dennoch zog der Langlauf-Sportdirektor eine positive Bilanz: "Man hat gesehen, dass die Damen und auch Jan in einer sehr guten Verfassung sind. Sie haben sich gut gezeigt in diesem Sprint."
Kläbo wieder der Schnellste
Den Sieg bei den Männern schnappte sich mal wieder der Norweger Johannes Höflot Kläbo. Der Überflieger, der zuletzt angeschlagen war, musste allerdings mehr kämpfen als erwartet. Der Franzose Lucas Chanavat blieb bis zur Ziellinie ein Widersacher, hatte aber im Schlusssprint das Nachsehen (+0,08 Sekunden). Mit Haavard Solaas Taugböl lief ein weiterer Norweger auf das Podium