Nach Olympia-Desaster Eiskunstlauf-Union setzt vermehrt auf Paarlauf und Eistanz
Die Deutsche Eislauf-Union denkt nach dem schlechten Abschneiden bei Olympia um. Ab sofort soll mehr auf erfolgversprechende Diszplinen gelegt werden.
"Wir wollen den Fokus mehr auf unsere potenzialreichsten Disziplinen legen", sagte die DEU-Sportdirektorin Claudia Pfeifer der Deutschen Presse-Agentur. "Es ist kein Geheimnis, dass wir es im Bereich der Männer und Frauen mit einer wahnsinnigen internationalen Konkurrenz zu tun haben." Da sei es schwierig, den Anschluss zu finden.
"Dagegen haben wir im Paarlaufen ein viel höheres Alter und langfristige Entwicklungsperspektiven." Dies gelte auch für den Eistanz.
Konzentration der Kräfte: Nur noch drei Stützpunkte
"Deshalb wollen wir begabte Einzelläufer nicht verlieren und ihnen einen Disziplinwechsel zum Eistanz oder Paarlauf anbieten und zeigen, dass es da noch eine Perspektive gibt", sagte Pfeifer. Außerdem soll durch die Reduzierung der bisher fünf Stützpunkte auf die in Berlin, Dortmund und Oberstdorf eine Konzentration und damit mehr Konkurrenz im Training geschaffen werden.
Chemnitz kann wieder Stützpunkt werden
Den Stützpunkten in Chemnitz und Mannheim ist der Status aberkannt worden. Pfeifer schließt aber nicht aus, dass Chemnitz wieder ein Standort wird: "Dafür wollen wir uns einsetzen."