DM in Essen Siebter Meistertitel für Nicole Schott
Nicole Schott ist zum siebten Mal deutsche Meisterin im Eiskunstlauf. Auch im Eistanz setzten sich die Titelverteidiger durch.
Am Ende ihrer "Bohemian Rapsody" nickte Nicole Schott erleichtert mit dem Kopf: Mit einer ausdrucksstarken Kür glitt die für den Essener JEV startende Lokalmatadorin bei den deutschen Eiskunstlauf-Meisterschaften zu ihrem siebten nationalen Titel.
Ihr einziger Sturz beim dreifachen Flip fiel dabei kaum negativ ins Gewicht. Mit 192,67 Punkten lag die WM-Zehnte mehr als deutlich vor der Mannheimerin Kristina Isaev (166,58). Die erneute Vize-Meisterin hat dennoch eine gute Chance, für die Welttitelkämpfe Ende März im japanischen Saitama nominiert zu werden.
"Ich habe mich richtig gut gefühlt und hatte auch in der zweiten Hälfte der Kür noch eine gute Kondition", sagte die 26-Jährige. Dennoch fühlt sich für Schott der eigene Körper mittlerweile anders an als bei ihrem ersten nationalen Titelgewinn vor zwölf Jahren an gleicher Stelle: "Alles tut ein bisschen mehr weh als früher."
Eistanztitel geht nach Oberstdorf
Ihren Vorjahreserfolg wiederholen konnten auch die beiden Oberstdorfer Eistänzer Jennifer Janse van Rensburg und Benjamin Steffan, die mit 188,53 Punkten das Duell gegen Charise Matthaei und Max Liebers aus Chemnitz (170,52) klar für sich entschieden. Die letztjährigen deutschen Olympiastarter Katharina Müller/Tim Dieck hatten nach dem vergangenen Winter ihre gemeinsame Karriere beendet.
Paarlauf: Hocke/Kunkel lösen Haase/Seegert ab
Neue Paarlauf-Meister wurden nach dem Rücktritt der Titelverteidiger Minerva Haase und Nolan Seegert die ebenfalls für Berlin startenden Annika Hocke und Robert Kunkel, die von Ex-Weltmeister Robin Szolkowy trainierten Chemnitzer Letizia Roscher und Luis Schuster waren im direkten Vergleich chancenlos. Krankheitsbedingt abgesagt hatten die Mitfavoriten Alissa Jefimowa und Ruben Blommaert (Oberstdorf/Berlin).
Starostin erstmals Deutscher Meister
Nach dem Rücktritt des Vorjahressiegers Paul Fentz gewann Nikita Starostin vom ERC Westfalen zum ersten Mal den Titel. Der gebürtige Russe siegte mit 226,69 Punkten vor Kai Jagoda (Berlin/203,59), der nach dem Kurzprogramm geführt hatte, aber in der Kür beim Dreifach-Axel und einer Waage stürzte. Starostin hatte in der Kurzkür den Axel verpatzt, den er in der Kür zweimal zeigte, wobei der zweite Dreifache überdreht war. Er sicherte sich mit dem Sieg endgültig die Starts bei EM und WM.
Quelle: sid/red