
Weltcup auf der Pokljuka Deutschem Biathlon-Duo geht die Puste aus
Ein komplett fehlerfreies Schießen von Justus Strelow war nicht genug bei der Single-Mixed-Staffel auf der Pokljuka. Die Deutschen lagen nach dem letzten Schießen noch auf Rang zwei, verpassten das Podest aber. Dafür gab es mit der Schweiz einen Überraschungssieger.
Die deutsche Single-Mixed-Staffel mit Selina Grotian und Justus Strelow hat beim Weltcup in Slowenien die erhoffte Podestplatzierung verpasst. Mit insgesamt acht Nachladern wurden die Deutschen Sechste (+ 23,6 Sekunden).
Den Sieg holte sich die Schweiz mit Aita Gasparin und Niklas Hartweg (7 Nachlader nach Schießfehlern / 40:51,8 Minuten) vor Schweden und Finnland.
Das schwedische Duo mit Johanna Skottheim und Jesper Nelin (4/+ 9,4 Sekunden) und Finnland mit Suvi Minkkinen und Tero Seppala (9/+12,1 Sekunden) jubelten - die Deutschen gingen dagegen ausgerechnet in der letzten Single-Mixed-Staffel erstmals in dieser Saison leer aus.
Strelow: "Frustrierend"
"Frustrierend würde ich sagen", war das kurze Fazit von Strelow, der in diesem Winter bei drei Single-Mixed-Staffeln dreimal Dritter wurde. Der Deutsche ging zwar als Zweiter vom letzten Schießen weg, begründete seinen läuferischen Einbruch so: "Ich war im ersten Durchgang schon sehr weit hinten, da musste ich viel Kraft investieren, am Ende war einfach nichts mehr da."
Grotian war nicht so unzufrieden wie ihr Staffelpartner, sie sagte: "Eine Enttäuschung ist das jetzt nicht. Wir haben uns trotzdem ganz gut gezeigt." Dennoch musste auch sie gestehen, dass sie läuferisch nicht ihre Top-Leistung zeigen konnte: "Ehrlich gesagt habe ich mich hier heute nicht am Start gesehen. Ich habe die letzten Tage nicht so gut geschlafen."
Grotian: Acht Nachlader in vier Schießen
Grotian begann das abwechslungsreiche und sehr schießlastige Rennen gewohnt schnell auf der Strecke – aber mit insgesamt sechs Nachladern in den beiden Schießeinlagen. Nach ihrer ersten Drei-Kilometer-Runde übergab sie als 13., rund 30 Sekunden hinter der Spitze auf Justus Strelow.
Strelow: 20 Treffer in vier Schießen
Strelow, eine der besten Schützen im gesamten Weltcup, blieb in seinen beiden Schießen fehlerfrei. Zusammen mit der siebtbesten Zeit im Feld der 24 Single-Mixed-Staffeln brachte Strelow das auf Rang sieben nach vorn. Der Rückstand zu den zu diesem Zeitpunkt führenden Schweizern betrug nur noch 15,7 Sekunden, der dritte Rang war rund sechs Sekunden entfernt.
Grotian, die kurz nach dem Weltcupfinale in der kommenden Woche am 25. März 21 Jahre alt wird, machte es auf ihrer zweiten Runde besser: Liegend blieb sie fehlerfrei, Stehend kam sie mit zwei Nachladern durch. Als Vierte mit 13,3 Sekunden Rückstand auf die führenden Schweden und 2,4 Sekunden hinter Rang drei schickte Grotian Strelow auf die Schlussrunde.
Strelow geht als Zweiter auf die Schlussrunde
Auf der Schlussrunde, bei der nach dem finalen Stehendschießen noch eine 1,5-Kilometer-Schleife gelaufen wurde, begann Strelow fehlerfrei. Weil die Konkurrenz aus Schweden und Frankreich nachladen musste, verbesserte er sich auf Rang drei. Nur Niklas Hartweg ganz vorn blieb ohne Fehler. Beim finalen Anschlag räumte Strelow wieder alles ab, der Schwede Jesper Nelin und Emilien Jaquelin aus Frankreich mussten dagegen nachladen. Hinter dem führenden Hartweg ging Strelow mit 6,6 Sekunden Vorsprung auf Nelin und 10,6 Sekunden Vorsprung auf Jaquelin auf die Schlussrunde. Zu wenig für Rang drei. Die Deutschen kamen als Sechste ins Ziel.