Philipp Horn am Schießstand

Verfolgung in Nove Mesto Deutsche Biathleten erneut zu fehlerhaft

Stand: 08.03.2025 15:33 Uhr

Nach einem Verfolgungsrennen ohne Fehl und Tadel feiert der Schwede Sebastian Samuelsson beim Biathlon-Weltcup in Nove Mesto seinen ersten Saisonsieg. Die deutschen Biathleten können erneut nicht überzeugen.

Von Jonas Schlott

Samuelsson lief am Samstag (08.03.2025) nach 12,5 Kilometern dank einer fehlerfreien Leistung am Schießstand souverän vor dem Italiener Tommaso Giacomel (2 Fehler / + 26,4 Sekunden) ins Ziel. Dritter wurde Rekordweltmeister Johannes Thingnes Bö. 

Der Norweger hatte nach drei Strafrunden 38,7 Sekunden Rückstand auf Samuelsson. Damit übernahm Bö auch wieder das Gelbe Trikot des Weltcup-Gesamtführenden von seinem Teamkollegen Sturla Holm Laegreid, der Fünfter wurde. Bö liegt bei noch fünf ausstehenden Einzelrennen aber nur fünf Punkte vorn. 

Deutsche Biathleten weit zurück

Die deutschen Biathleten konnten auch im zweiten Rennen unter dem neuen Bundestrainer Tobias Reiter nicht überzeugen. Die Schwächen lagen erneut am Schießstand. Bester des Sextetts war Philipp Horn auf Rang 19. Der Thüringer präsentierte sich läuferisch zwar in guter Verfassung, brachte sich mit vier Fehlern aber um eine bessere Platzierung. Am Ende betrug sein Rückstand 2:28,5 Minuten.

Bei Justus Strelow war es genau das Gegenteil. Am Schießstand agierte er mit nur einem Fehler zwar gewohnt konstant, offenbarte dafür aber in der Loipe einmal mehr Defizite und wurde 22. Philipp Nawrath kam nach vier Fehlschüssen auf Rang 27, David Zobel (3 Fehler) auf Platz 38. Johannes Kühn und Danilo Riethmüller erlebten ebenfalls einen gebrauchten Tag und landeten nach je sechs Fehlern auf den Plätzen 40 und 41.

Verfolgung der Männer in Nove Mesto - Analyse

Sportschau Wintersport, 08.03.2025 11:08 Uhr

Co-Trainer Jens Filbrich sprach dennoch von einem "Schritt in die richtige Richtung." Die Trefferquote sei vor allem im Liegendanschlag deutlich besser gewesen. Im Stehen sind es dagegen nach wie vor zu viele Fehler. "Es wäre deutlich mehr drin gewesen", lautete Filbrichs Fazit. Doch nicht zuletzt Horns "überragende" läuferische Vorstellung macht Mut für die kommenden Wettkämpfe.

Starker Beginn der deutschen Biathleten

Dabei hatte der Auftakt zunächst Hoffnung gemacht. Nach den durchwachsenen Ergebnissen im Sprint blieben Strelow, Nawrath, Horn und Zobel im ersten Liegendanschlag allesamt fehlerfrei und konnten Plätze gutmachen. Die Top 10 war aber noch ein gutes Stück entfernt. An der Spitze hatte sich auch Sprintsieger Emilien Jacquelin keine Blöße gegeben und seinen Vorsprung vor Bö zunächst verteidigt.

Beide blieben beim zweiten Schießen allerdings nicht fehlerfrei, Jacquelin leistete sich gar zwei Fehler, sodass Samuelsson nach fünf Volltreffern vorbeiziehen konnte. Auch das deutsche Quintett hielt sich schadlos. Horn präsentierte sich zudem in der Loipe in guter Verfassung und robbte sich weiter nach vorn.

Horn schießt sich aus dem Rennen

An der Spitze konnte Samuelsson seinen Vorsprung nach einer fehlerfreien Serie weiter ausbauen. Bö musste dagegen einmal mehr in die Strafrunde abbiegen. Noch bitterer lief es für Horn, der sich mit drei Fehlschüssen um seine zuvor hart herausgearbeitete Ausgangsposition brachte und weit zurückfiel.

Im Kampf um den Tagessieg machte Samuelsson frühzeitig alles klar. Nach einer erneut tadellosen Schießeinlage lief der Schwede souverän dem Ziel entgegen. Giacomel konnte Platz zwei auf der Schlussrunde ebenfalls ohne große Probleme vor Bö verteidigen, der erneut nicht fehlerfrei geblieben war. Jacquelin landete nach zwei weiteren Fehlern auf Rang acht.

Sebastian Samuelsson freut sich über seinen Sieg im Verfolgungsrennen von Nove  Mesto