
Massenstart auf der Pokljuka Deutsche Biathleten laufen bei französischer Party hinterher
Beim vorletzten Massenstart des Biathlon-Weltcups hat sich der Franzose Eric Perrot den Sieg geholt. Freuen durfte sich auch der Norweger Sturla Holm Laegreid. Die Deutschen verpassten die Top 10 klar.
Perrot (1 Strafrunde nach Schießfehlern) setzte sich am Samstag (15.03.2025) in 35:42,7 Minuten und einem packenden Finish gegen Landsmann Quentin Fillon Maillet (1/3,1 Sekunden) und den Norweger Sturla Holm Laegreid (1/+ 22,3 Sekunden) durch.
Strelow als bester Deutscher 17.
Bester Deutscher bei dem 15-Kilometer-Wettkampf in Slowenien war Justus Strelow als 17. (2/+ 2:00,09 Minuten). Danilo Riethmüller (2/+ 22:06,4 Minuten) und Philipp Nawrath (2 /+ 2:28,2 Minuten) wurden 20. und 22.. David Zobel kam auf Rang 27 (3/+3:23,4 Minuten).
Die Deutschen kamen mal wieder nicht ohne Schießfehler durch, auch der sonst zuverlässige Justus Strelow musste in die Strafrunde. Aber auch auf der Strecke waren die Deutschen nicht konkurrenzfähig. Schnellster aus dem DSV-Quartett war Riethmüller mit der 18.-besten Laufzeit. Strelow, Nawrath und Zobel liefen jenseits der Top 20.
Laegreid jetzt 104 Punkte vor Bö
In Abwesenheit des erkrankten Johannes Thingnes Bö baute der drittplatzierte Sturla Holm Laegreid seine Führung im Gesamt-Weltcup aus. Vor den abschließenden drei Einzelrennen beim Weltcup-Finale in der kommenden Woche in Oslo hat der 28-jährige Laegreid jetzt 104 Punkte Vorsprung auf den Dominator der vergangenen Jahre, der nach dem Ende der Saison seine Karriere beendet. Für Siebenfach-Weltmeister Laegreid wäre es der erste Gewinnn des Gesamt-Weltcups.
1. Schießen: Zobel und Strelow fehlerfrei
Laegreid mischte schon vom ersten Liegendanschlag an vorn mit. Hier kamen 17 Athleten fehlerfrei durch, darunter Laegreid aber auch zwei aus aus dem vierköpfigen deutschen Team: Justus Strelow ging als Siebter mit nur 6,6 Sekunden Rückstand auf den führenden Schweden Sebastian Samuelsson wieder auf die Strecke. David Zobel folgte als 16. mit 19,5 Sekunden Rückstand. Philipp Nawrath und Danilo Riethmüller mussten dagegen je eine Strafrunde drehen, hatten als 22. und 25. bereits mehr als 30 Sekunden Rückstand
2. Schießen: Top 6 in 4,8 Sekunden
Im zweiten Schießen dünnte sich das Feld der fehlerfreien Schützen weiter aus, zehn Biathletn blieben ohne Strafrunde. Strelow und Zobel zählten nicht dazu, beide mussten je einmal in die 150-Meter-Extrarunde. Sie fielen auf Rang 14 und 21 zurück. Nawrath räume alles ab, blieb aber in Abstand zur Spitze. Riethmüller sammelte einen weiteren Fehler. Ganz vorn waren die Top 6 nur 4,8 Sekunden auseinander. Ganz vorn Samuelsson, Sechster der ebenfalls noch fehlerfreie Laegreid.
3. Schießen: Französische Doppelführung
Beim ersten Stehendanschlag fiel auch Weltcupspitzenreiter Sturla Holm Laegreid zurück. Mit einer Strafrunde hatte er als Fünfter bereits 27,6 Sekunden auf die fünfköpfige Spitze, die von den beiden Franzosen Quentin Fillon Maillet und Eric Perrot angeführt wurden. Bester Deutscher zu diesem Zeitpunkt Strelow, der mit einem weitern Fehler als 15. aber schon deutlichen Rückstand hatte. Nawrath, Riethmüller und Zobel folgten auf 22, 25. und 27.
4. Schießen: Perrot und Fillon Maillet machen die Tür auf
Beim finalen letzten Schießen leisteten sich Perrot und Fillon Maillet je eine Strafrunde - und machten damit die Tür für die Verfolger auf. Doch die konnten nicht durchgehen. Denn sowohl Sebastian Samuelsson als auch Fabien Claude leisteten sich Fehler. Laegreid räumte aber alles ab. Als Dritter nahm er 14,9 Sekunden Rückstand mit auf die Schlussrunde. Diesen Rückstand konnte er bis auf 6,3 Sekunden verkürzen, am letzten Anstieg vor dem Ziel musste der Norweger die beiden Franzosen aber ziehen lassen - und freute sich dennoch über Rang drei.
Auch die Deutschen trafen beim letzten Schießen alles, als 15. (Strelow), 20. (Rietmüller), 21. (Nawrath) und 27. (Zobel) war der Abstand auf die Spitze aber schon zu groß.