Biathlon-Weltcup Deutsche Staffel überzeugt mit Platz zwei in Kontiolahti
Mit einer mannschaftlich überzeugenden Leistung landete das DSV-Quartett beim ersten Staffelrennen der Saison auf dem zweiten Platz. Der Sieg ging an Norwegen.
Die Staffel aus Norwegen wurde ihrer Favoritenrolle beim Weltcuprennen im finnischen Kontiolahti gerecht und holte sich den Sieg. Lange konnte die DSV-Staffel mit den Skandinaviern mithalten, doch am Ende landete das Quartett auf dem zweiten Platz (+43,9). Dritte wurde die Staffel aus Frankreich (+1:05,9).
Neue Besetzung der DSV-Staffel
Diese Staffelaufstellung gab es bei den deutschen Biathleten noch nie. Justus Strelow, Johannes Kühn, Benedikt Doll und Roman Rees gingen an den Start.
Strelow bekam von Mark Kirchner den Vorzug vor dem Überraschungsdritten im Einzel David Zobel - weil Strelow "ein schneller und sehr guter Schütze" sei, so der Bundestrainer im Interview mit der Sportschau.
Strelow war Startläufer der deutschen Staffel und legte eine starke Leistung hin - liegend Null, stehend zwei Nachlader, im Ziel Platz drei hinter Vetle Sjastad Christiansen aus Norwegen. Mit einem Rückstand von 6,3 Sekunden schickte der 25-Jährige Johannes Kühn auf die Runde.
"Kein Kinderspiel" für Kühn
Auch der Bayer machte seine Sache gut. Nach einem fehlerfreien Liegend-Schießen leistete Kühn sich zwei Nachlader im Stehendschießen - seiner Wackeldisziplin. Es kam zu einem packenden Zweikampf auf der letzten Runde zwischen Sturla Holm Laegreid (NOR) und dem 31-Jährigen - mit dem besseren Ende für den DSV-Athleten. "Das war kein Kinderspiel, aber ich bin mitgekommen", sagte Kühn nach dem Rennen.
Doll kann mit Tarjei Bö mithalten
Mit einem knappen Vorsprung von nicht einmal einer Sekunde auf Norwegen schickte Kühn Benedikt Doll auf die 7,5 km lange Runde. Der Routinier im Team musste sich mit Tarjei Bö messen. Der 32-Jährige legte einen Klasse-Auftakt hin und blieb im ersten Schießen fehlerfrei. Doch Stehend musste er eimal Nachladen - wieder kein fehlerfreies Schießen in der Staffel für Doll.
Wieder kam es zu einer spannenden letzten Runde zwischen der DSV-Staffel und Norwegen - Bö zog das Tempo an, doch Doll konnte ihm folgen und kam zeitgleich mit dem Norweger ins Ziel. "Ich war blau, er war blau - da bin wieder drangekommen", so Doll im Ziel.
Johannes Thingnes Bö für Rees zu stark
Auf Schlussläufer Roman Rees kam keine leichte Aufgabe zu - er musste sich mit Johannes Thingnes Bö messen. Der Norweger zeigte - wie so oft - eine überzeugende Lauf- und Schießleistung. Rees konnte da nicht mithalten. Bereits nach dem ersten Schießen konnte Bö den Vorsprung auf 20 Sekunden ausbauen. Beim letzten Schießen leistete er sich keinerlei Schwäche und mit einem ruhigen und treffsicheren Schießen sicherte Bö den Staffelsieg für Norwegen.
Rees musste insgesamt drei Mal nachladen und verlor viel Zeit. Der komfortable Vorsprung auf die drittplatzierten Franzosen schmolz etwas dahin - doch letztlich war der zweite Platz der DSV-Staffel ungefährdet.