Weltcup in Hochfilzen Biathletin Weidel feiert Saisonpremiere - Kebinger nicht dabei
Schreiben die deutschen Biathleten bei der zweiten Weltcup-Station in Hochfilzen ein weiteres Kapitel Erfolgsgeschichte? Für Anna Weidel ist es schon vor dem ersten Rennen ein Fest.
Die Skijägerin vom WSV Kiefersfelden rückt für Hanna Kebinger in die Weltcup-Mannschaft. Das teilte der Deutsche Skiverband am Mittwoch (06.12.2023) mit. Demnach könne Kebinger krankheitsbedingt nicht starten. "Wir freuen uns, dass sie mit dabei ist und wünschen ihr, dass sie gute Rennen in Hochfilzen zeigen kann", sagte Sportdirektor Felix Bitterling in Richtung Weidel.
Die 27-Jährige pendelte in der Vergangenheit zwischen zweiter Biathlon-Liga und A-Team. In der Saison 2018/19 hatte die gebürtige Österreicherin ihr Weltcup-Debüt gegeben, im selben Jahr verbuchte sie mit einem zehnten Platz im Sprint auf der Pokljuka ihr bestes Ergebnis.
DSV-Team: Selbstbewusst, aber nicht arrogant
Ansonsten bleibt das deutsche Team unverändert. Gründe für Wechsel gab es schließlich nach dem Traumauftakt keine. Die beiden Gesamtführenden Franziska Preuß und Philipp Nawrath stehen an der Spitze des DSV-Teams, das auch beim zweiten Saison-Weltcup im österreichischen Hochfilzen mit Top-Leistungen aufwarten möchte.
"Wir haben es geschafft, dort auf den Punkt fit zu sein und haben auch von der einen oder anderen Schwäche von Favoriten aus anderen Nationen profitiert", so Bitterling. Man sehe die Erfolge dennoch nicht als selbstverständlich an und wisse, dass "wir jede Woche aufs Neue um gute Platzierungen kämpfen müssen". Man reise positiv nach Hochfilzen, allerdings ohne jegliche Form von Arroganz, so der Sportdirektor.
Bester Saisonstart aller Zeiten
In Schweden hatten die deutschen Skijäger mit zehn Podestplätzen in den ersten Saisonrennen den besten Start überhaupt hingelegt und zwei Siege durch Rees (Einzel) und Nawrath (Sprint) gefeiert. Dazu gab es zweite Plätze durch Justus Strelow (Einzel), Nawrath (Verfolgung) und Preuß (Sprint und Verfolgung) sowie dritte Ränge durch beide Staffeln und Voigt (Sprint und Verfolgung).
"Nach der langen Zeit in Skandinavien freue ich mich wieder brutal auf die Alpen und auf Zuhause", sagte Nawrath. Hochfilzen sei für ihn die "Nachbar-Biathlonanlage" und vor heimischem Publikum laufen zu können sei immer etwas ganz Besonderes. "Ich möchte da weitermachen, wo ich in Östersund aufgehört habe und freue mich sehr, mit dem Gelben Trikot anzureisen", so der 30-Jährige.
In Hochfilzen wird zuerst gesprintet
Geht die Erfolgsgeschichte weiter? Am Freitag stehen zunächst die Sprints an. Bei den Männern gehen ab 11.30 Uhr (live im Ersten) neben Östersund-Sieger Nawrath auch Ex-Weltmeister Benedikt Doll, Johannes Kühn, Roman Rees, Justus Strelow und David Zobel an den Start.
Bei den Frauen sind es ab 14.25 Uhr neben Preuß und Weidel zudem Selina Grotian, Janina Hettich-Walz, Sophia Schneider und Vanessa Voigt.