Gewaltproblem in Griechenland Polizist stirbt nach Randale bei Volleyball-Spiel
Knapp drei Wochen nach den schweren Ausschreitungen zwischen Hooligans und der Polizei in Piräus ist ein griechischer Polizist infolge seiner Verletzungen gestorben. Die Gesundheitsbehörden bestätigten das am Mittwoch (27.12.2023).
Der Polizist war durch eine Leuchtkugel am Oberschenkel getroffen worden, er hatte dabei eine schwere Verletzung der Arterie erlitten. Er wurde nur 31 Jahre alt.
Ein 18-Jähriger wurde festgenommen und angeklagt, er soll die Leuchtkugeln abgefeuert haben. Griechenlands Polizeiminister Giannis Economou drückte der Familie sein Beileid aus und forderte ein "unerschütterliches gesellschaftliches Bündnis gegen Gewalt".
Zu den Ausschreitungen war es rund um eine Sporthalle während des Volleyball-Spitzenspiels zwischen Olympiakos Piräus und Panathinaikos Athen gekommen. Die Polizei hatte mehr als 400 Randalierer festgenommen und versucht, den Täter zu ermitteln, berichtete damals der griechische Rundfunk (ERT).
Verfeindete Team-Besitzer vermutlich Ursache für Gewaltexzesse
Die Anhänger der beiden großen Klubs sind verfeindet, das Spiel war abgebrochen worden. Der griechische Sport, allen voran der Fußball, wird seit Jahren von Gewalt heimgesucht. Ein Grund für die Exzesse sollen Streitigkeiten zwischen Reedern und anderen Unternehmern sein, die die wichtigsten Teams besitzen.
Medien werfen den Besitzern der Mannschaften Mitschuld an den Ausschreitungen vor, weil sie keinen mäßigenden Einfluss auf die Anhänger nehmen würden. Die Polizei stellte zudem Verbindungen der Randalierer mit kriminellen Vereinigungen fest.