Doppel-Finale bei US Open Krawietz/Pütz finden zu spät zu ihrer Form
Kevin Krawietz und Tim Pütz haben einen historischen Titelgewinn bei den US Open verpasst. Die Profis aus Coburg und Frankfurt am Main unterlagen im Doppel-Finale am Samstag (07.09.2024) im Arthur Ashe Stadium den Australiern Max Purcell/Jordan Thompson mit 4:6, 6:7 (4:7).
Damit hat weiter kein deutsches Team in der Open Era seit 1968 im "Big Apple" triumphiert. Einzig der Bayreuther Philipp Petzschner konnte 2011 an der Seite des Österreichers Jürgen Melzer jubeln.
Krawietz/Pütz nutzen Chancen nicht
Krawietz/Pütz konnten in einem lange engen Endspiel gegen die Wimbledon-Finalisten ihre Chancen auf den ersten gemeinsamen Grand-Slam-Coup nicht nutzen. Für Krawietz bleibt es bei seinen zwei French-Open-Siegen 2019 und 2020 an der Seite des Kölners Andreas Mies.
Pütz, der einen Titel im Mixed aus Paris vorweisen kann, wartet weiter auf einen Doppel-Triumph bei einem Major. Beiden bleibt zusammen eine Prämie von 375.000 US-Dollar. "Die Finalniederlage darf man nicht zu negativ sehen - im Großen und Ganzen sind wir sehr sehr stolz", sagte Krawietz am ARD-Mikrofon, und Pütz fügte an: "Es fühlt sich wahrscheinlich so an, wie sich eine Finalniederlage nach einem sonst guten Turnier anfühlt: Enttäuscht, dass wir verloren haben und gleichzeitig stolz, dass wir so weit gekommen sind."
Allzu lange Frust schieben kann das deutsche Duo nicht. Nach dem Ende des Großevents in der US-Metropole soll es für "KraPütz" direkt ins chinesische Zhuhai gehen, wo das deutsche Davis-Cup-Team von Michael Kohlmann in der kommenden Woche um den Einzug in die Finalrunde von Malaga kämpft.
Erst im zweiten Satz gleichwertig
Gegen die Wimbledon-Finalisten Purcell/Thompson steigerten sich Krawietz/Pütz nach dem Verlust des ersten Satzes. Sie wehrten beim Stand von 3:5 im zweiten Durchgang erste Matchbälle ab, kamen danach nochmal zurück. Doch am Ende blieb ihnen nur der enttäuschte Gang ans Netz.