Männer-Finale der US Open Jannik Sinner macht mit Taylor Fritz kurzen Prozess
Das hat Taylor Fritz nicht erwartet: Jannik Sinner aus Italien schlug den US-Amerikaner im Finale der US Open in New York in drei Sätzen mit 6:3, 6:4 und 7:5.
Sinner benötigte für seinen Erfolg 2:17 Stunden und feierte seinen zweiten Grand-Slam-Titel nach dem Sieg bei den Australian Open im Januar. Fritz hatte vor allem im dritten Satz seine stärkste Phase - doch Sinner war an diesem Abend unbezwingbar. "Der Titel bedeutet für mich so viel. Die letzte Phase meiner Karriere war wirklich nicht einfach", sagte Sinner als erster italienischer US-Open-Sieger bei den Herren.
Nach Doping-Untersuchung unter Beobachtung
Er stand im ersten Turnier nach seinem Doping-Wirbel unter besonderer Beobachtung. Sinner war kurz vor den US Open nach zwei positiven Tests im Frühjahr freigesprochen worden. "Ich liebe Tennis. Aber ich realisiere, dass es ein Leben neben dem Platz gibt", sagte er und widmete den Titel seiner Tante, der es gesundheitlich nicht gut gehe.
Sinner erhält 3,6 Millionen US-Dollar Preisgeld und machte als erst vierter Mann nach Mats Wilander, Novak Djokovic und Roger Federer den Hartplatz-Doppelschlag mit Siegen in New York und Melbourne innerhalb eines Kalenderjahres perfekt. Fritz erhält immerhin noch einen Scheck über 1,8 Mio. US-Dollar und springt mit diesem guten Turnierverlauf in die Top Ten der Weltrangliste.
Sinner leistet sich nur eine Schwächephase
Hauptschlüssel für den Sieg des Ersten der Weltrangliste war sein fehlerfreies Spiel. Besonders im zweiten Satz, als der US-Amerikaner deutlich stabiler spielte, half dies Sinner. Durchgang Nr. 1 war recht deutlich mit 6:3 an den Italiener gegangen.
Im dritten Satz zeigte sich Fritz von seiner besten Seite. Im siebten Spiel knöpfte er seinem Kontrahenten ein Aufschlagspiel ab - auch, weil Sinner nun mehr Fehler in seinem Auftritt hatte. Allerdings währte die Freude des Amerikaners nur kurz: Sinner breakte zurück und erarbeitete sich schnell zwei Matchbälle, von denen er gleich den ersten nutzte.
Promis lassen sich das Finale nicht entgehen
Zum Finale waren Pop-Superstar Taylor Swift und ihr Freund Travis Kelce, Football-Profi der Kansas City Chiefs sowie sein Teamkollege Patrick Mahomes angereist. Auch Oscar-Preisträger Dustin Hoffman und Sänger Jon Bon Jovi verfolgten die Partie im Arthur Ashe Stadium.