Das Stadion der Madrid Open ohne Zuschauer aufgrund des Stromausfalls

ATP-Masters Mega-Stromausfall - Alle Tennis-Spiele in Madrid abgesagt

Stand: 28.04.2025 17:32 Uhr

Nach einem massiven Stromausfall in weiten Teilen Spaniens sind beim ATP-Masters in Madrid alle ausstehenden Partien des Tages und in der Nacht wurden unter auch aus Sicherheitsgründen abgesagt worden.

Zuvor war die Partie des Bulgaren Grigor Dimitrow gegen den Briten Jacob Fearnley beim Stand von 6:4, 5:4 unterbrochen worden. Die Seilkamera, die sogenannte Spider Cam, war direkt über dem Centre Court hängen geblieben. 

Zudem funktionierte das elektronische Line-Calling nicht mehr: Bei dem Masters-1000-Turnier gibt es keine Linienrichter, sondern es wird elektronisch überprüft, ob ein Ball im Feld ist oder nicht. "Wir haben überhaupt keinen Strom. Das System ist gestoppt und alles muss pausieren", hatte Schiedsrichter Adel Nour auf dem Centre Court mitgeteilt.

Mikrofon fällt während eines Interviews aus

Auch die Amerikanerin Coco Gauff bekam die Auswirkungen zu spüren. Die 21-Jährige wurde nach ihrem Erfolg gegen Belinda Bencic aus der Schweiz gerade interviewt, als das Mikrofon wegen des Stromausfalls nicht mehr funktionierte. Laut Herren-Organisation ATP liefen zum Zeitpunkt des Stromausfalls zwei Einzel und ein Doppel.

Die Anzeigetafel bei den Madrid Open die aufgrund des Stromausfalls nicht funktioniert

Die Anzeigetafel bei den Madrid Open die aufgrund des Stromausfalls nicht funktioniert

Die Nachtrichtagentur AFP berichtet von einem "massiven" Blackout in weiten Teilen des Landes sowie in Teilen Portugals und Frankreichs, der unter anderem den kompletten Bahnverkehr in einigen Regionen lahmlegte. 

Maßnahmen zur schrittweisen Wiederherstellung der Stromversorgung seien durch die zuständigen Behörden inzwischen eingeleitet worden. Am Montag Nachmittag meldete Spaniens staatlicher Stromnetzbetreiber, dass die Stromversorgung in Teilen Nord-, Süd- und Westspaniens wieder hergestellt wurde. Die für Montag angesetzten Matches beim ATP-Masters wurden dennoch gestrichen.

Nach Angaben von EU-Ratspräsident António Costa gibt es derzeit keinen Hinweis auf einen Cyberangriff als Ursache des großflächigen Stromausfalls in Spanien und Portugal. Die Netzbetreiber in beiden Ländern suchten derzeit nach der Ursache, schrieb der Portugiese zudem auf X.