ATP-Turnier in Rom Hanfmann erstmals im Achtelfinale, Alcaraz überraschend raus
Tennisprofi Yannick Hanfmann hat seinen Siegeszug beim ATP-Masters in Rom fortgesetzt. Der 31 Jahre alte Karlsruher besiegte am Montag (15.05.2023) den Italiener Marco Cecchinato 6:4, 4:6, 6:3 und steht erstmals in seiner Karriere im Achtelfinale eines Turniers der 1000er-Kategorie.
Dort trifft die aktuelle Nummer 101 der Weltrangliste auf Andrej Rublew aus Russland.
Gegen Gegner und Publikum durchgesetzt
"Es war sehr emotional heute. Gegen so viele Leute hier zu spielen, das ist nicht einfach", sagte Hanfmann nach dem Sieg gegen den von seinen Landsleuten lautstark unterstützten Lokalmatadoren.
Hanfmann spielte gegen den 83. der Weltrangliste bis zum Ende des zweiten Satzes souverän. Dann ließ er sich von einigen Mätzchen des Italieners ein wenig aus dem Konzept bringen und verlor zum 4:6 erstmals seinen Aufschlag. Zuvor hatte er fünf eigene Breakbälle nicht nutzen können.
Dafür gelang Hanfmann nach einer Toilettenpause gleich zu Beginn des dritten Satzes ein Break. Nach zähem Ringen ließ er zum 5:2 ein weiteres folgen, versäumte es aber, das Match bei eigenem Aufschlag zu beenden. Cecchinato wehrte sich noch einmal, Hanfmann aber blieb cool und nutzte nach insgesamt 2:20 Stunden beim Aufschlag des Italieners seinen zweiten Matchball mit seinem 43. direkten Gewinnschlag.
Hanfmann hatte sich über die Qualifikation ins Hauptfeld gespielt. Dort besiegte er in der zweiten Runde überraschend den Weltranglisten-Neunten Taylor Fritz aus den USA 6:4, 6:1. Es war erst sein zweiter Erfolg gegen einen Top-10-Spieler.
Alcaraz scheidet überraschend aus
Für eine Überraschung sorgte der ungarische Qualifikant Fabian Marozsan. Er gewann gegen Spaniens Tennis-Überflieger Carlos Alcaraz 6:3, 7:6 (7:4). Der 23 Jahre alte Marozsan, in der Weltrangliste auf Platz 135 geführt, steht in Rom erstmals überhaupt in seiner Karriere im Hauptfeld eines ATP-Turniers.
Ungeachtet der unerwarteten Niederlage geht Alcaraz als großer Favorit in die French Open (ab 28. Mai) und will dort die Nachfolge seines Landsmannes Rafael Nadal antreten. Ab nächster Woche ist Alcaraz wieder Führender der Weltrangliste
Zverev-Spiel auf Dienstag vertagt
Olympiasieger Alexander Zverev muss sich dagegen auf dem Weg ins Achtelfinale gedulden. Die Drittrundenpartie des Hamburgers gegen den US-Amerikaner Jeffrey John Wolf wurde am Montagabend beim Stand von 6:4, 3:3 für den Deutschen wegen Regens abgebrochen und wird am Dienstag fortgeführt. In der nächsten Runde würde Rublews Landsmann Daniil Medwedew warten.
Zverev startete auf dem Court Pietrangeli konzentriert und schnappte sich direkt das erste Aufschlagspiel seines Gegners. In der Folge schlichen sich jedoch einige Fehler ein, der erste Satz geriet aber nicht in Gefahr.
Ärger über die rutschigen Linien
Der Regen, der schon an den ersten Turniertagen für Unterbrechungen gesorgt hatte, nahm nun aber zu. Zverev bemängelte immer wieder die rutschigen Linien. Der Schiedsrichter ließ bis Mitte des zweiten Durchgangs weiterspielen, schickte die Kontrahenten dann aber in die Kabine. Nach über eineinhalb Stunden sollte die Partie fortgeführt werden, doch es fing erneut an zu regnen.