Special Olympics World Games Meissner holt erste Medaille für deutsches Team – Doppel-Gold im Freiwasser
Annika Meissner hat die erste Medaille für das deutsche Team bei den Special Olympics World Games in Berlin geholt. Über 5.000 Meter lief die Hessin zu Silber. Im Anschluss gab es zweimal Gold im Freiwasserschwimmen für Kai-Jürgen Pönisch und Patrizia Spaulding. Volle Tribünen sorgten schon am Sonntag für Begeisterung.
Die Wettbewerbe der Special Olympics World Games in Berlin haben zum Auftakt begeisterte Unterstützung von den Tribünen erhalten. Vor vollen Rängen im Hanns-Braun-Stadion im Olympiapark absolvierten Läufer und Werfer seit Sonntag (18.06.2023) ihre Klassifizierungen unter ständigen Beifallsstürmen des Publikums. Bei den Klassifizierungen werden die Athleten vor den finalen Entscheidungen in Gruppen mit ähnlich gleichstarken Aktiven eingeordnet. Tags darauf folgten die ersten Siege und Medaillen für das deutsche Team.
Leichtathletin Annika Meißner sorgte für die erste Medaille des deutschen Teams in Berlin.
Nur Prieto vor Meissner – Pönisch und Spaulding jubeln in Grünau
Die hessische Leichtathletin Annika Meissner erkämpfte am Montagmorgen (19.06.2023) das erste Edelmetall der Gastgeber. Die 36-Jährige kam über 5.000 Meter im Hanns-Braun-Stadion nach 27:28,97 Minuten als Zweite ins Ziel und sicherte sich mit ihrer persönlichen Bestleistung Silber. Gold gewann Monica Prieto aus Paraguay (21:40,13 Minuten).
Wenig später vergoldeten Kai-Jürgen Pönisch und Patrizia Spaulding ihre Rennen im Freiwasser der Dahme in Berlin-Grünau. Der Berliner Pönisch siegte auf der Regattastrecke nach 1.500 Metern in 28:34,8 Minuten, Spaulding (Mosbach) setzte sich nach 34:34,7 Minuten durch.
Spehr genießt die Anfeuerungen der Fans
Bereits am Tag zuvor hatte Leonie Spehr aus Rellingen (Schleswig-Holstein), die als Letzte über 1.500 Meter ankam, ihren Lauf absolviert. Umso mehr genoss sie mit mehr als nur einem Lächeln die Anfeuerungsrufe auf der Gegentribüne. "Ein bisschen" habe sie sich gefreut, sagte die 15-Jährige, die am Montag noch einmal über die 1.500 Meter in ihrem Klassenfinale antrat. An den restlichen Tagen wird die 40-köpfige Leichtathletikgruppe, darunter acht Trainer, die anderen Aktiven anfeuern.
Die deutschen Unified-Fußballer siegten am Sonntag mit 2:0 gegen die USA.
Ambitionierte Unified-Fußballer besiegen USA
Enthusiastisch wurden auch die deutschen Unified-Fußballer in ihrem ersten Spiel gegen die USA begleitet. In dem gemischten Team spielen vier Sportler mit geistiger Behinderung und drei ohne über zweimal 20 Minuten zusammen. Der Wolfsburger Flavio Roma brachte Deutschland mit dem Führungstreffer auf die Siegerstraße zum 2:0-Erfolg. Der 32 Jahre alte Offensivspieler zeigte sich nach seinem Debüt bei den Weltspielen sehr ambitioniert: "Wir wollen Gold holen".
Das deutsche Team ist mit über 400 Athletinnen und Athleten bei den Weltspielen für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung am Start, es ist die größte Delegation in der Hauptstadt. Die Special Olympics laufen noch bis zum 25. Juni.
Der Zeitplan der Special Olympic World Games in Berlin auf einen Blick.