WDR-Sport Trainingsauftakt in der 2. Liga: Aufstiegskampf trifft auf Abstiegsangst
Während sich Fortuna Düsseldorf und der SC Paderborn in der spanischen Sonne fit für den Aufstiegskampf machen, befindet sich Schalke 04 im Abstiegskampf auf der Suche nach einem neuen Sportvorstand.
Etwas mehr als zwei Wochen ist der Rückrundenabschluss in der 2. Bundesliga her. Für Fortuna Düsseldorf war es ein sehr versöhnlicher. Nach dem 3:2-Erfolg beim 1. FC Magdeburg hat die Fortuna auf dem vierten Tabellenplatz überwintert.
Düsseldorf ist Mitfavorit auf den Aufstieg
Tabellarisch sieht das ganz ähnlich aus wie in der letzten Saison nach 34 Spieltagen. Auch da war Düsseldorf Vierter und der HSV auf Platz drei. Eines ist aber diesmal anders. Die Fortuna hat eine starke Hinrunde gespielt und mischt im Aufstiegsrennen von Beginn an mit. Der Abstand auf den HSV beträgt nur einen Zähler, auf Platz zwei sind es drei Punkte.
Vor allem aufgrund der sportlichen Situation ist es aktuell ruhig in Düsseldorf. Mit dieser Ruhe und viel Selbstbewusstsein startet Düsseldorf am Dienstag (02.01.2024) in einem gewohnten Umfeld in die Vorbereitung auf die Rückrunde. Seit 2018 - mit Corona-Unterbrechung in der Saison 2020/21 - verbringt die Fortuna ihr Trainingslager im spanischen Marbella. Mit dabei, Neu-Stürmer Christoph Daferner, dessen Verpflichtung die Fortuna am Dienstag bekannt gab.
Abstiegssorgen und Trubel im Vorstand auf Schalke
Schalkes Trainer Karel Geraerts
Von sportlichen Erfolgen und Ruhe im Verein ist Schalke 04 sehr weit weg. Aufgrund einer desolaten Hinrunde stecken die Königsblauen tief im Abstiegskampf der 2. Liga. Nach einem Endspurt im Dezember und sieben Punkten aus den letzten drei Spielen konnte sich S04 zumindest von den Abstiegsrängen erst einmal verabschieden. Der Abstand auf den Relegationsplatz beträgt aktuell drei Punkte.
So etwas wie Ruhe ist in der kurzen Pause jedoch nicht eingekehrt. Es sind wieder einmal turbulente Tage auf Schalke. Während sich die Mannschaft am Dienstag in das Trainingslager nach Portugal verabschiedete, hatte der Verein am Montag (01.01.2024) die sofortige Trennung von Sportvorstand Peter Knäbel verkündet. "Gemeinsam mit unserem neuen Vorstandsvorsitzenden Matthias Tillmann und Christina Rühl-Hamers haben wir die Entscheidung getroffen, den Fußball auf Schalke ohne die Position des Vorstands Sport neu zu strukturieren", hatte der Aufsichtsratsvorsitzende Axel Hefer erklärt.
Nach Informationen der "Bild" ist Schalke um eine Rückkehr des früheren Profis Marc Wilmots bemüht. Wie die Zeitung berichtete, sollen sich der neue Vorstandsvorsitzende Matthias Tillmann und Aufsichtsratsvorsitzender Axel Hefer für eine Rückkehr des langjährigen Schalker Spielers ausgesprochen haben.
Tillmann hat seine Arbeit als Vorstandsvorsitzender am Dienstag erstmalig aufgenommen. Der 40-Jährige trage laut Verein nun die strategische Gesamtverantwortung innerhalb des Gremiums. Gespräche mit Wilmots sollen der "Bild" zu Folge im Trainingslager in Portugal geplant sein. Von Dienstag (02.01.2024) bis zum 10. Januar bereitet sich Schalke im portugiesischen Albufera auf die Rückrunde vor.
Paderborn mit Ruhe in Richtung Spitzengruppe
Anders als Düsseldorf und Schalke geht für den SC Paderborn die Vorbereitung erst am Mittwoch (03.01.2024) los. In einem einwöchigen Trainingslager im spanischen La Nucia trifft Paderborn in zwei Testspielen auf Bundesligist 1. FC Heidenheim und den belgischen Erstligisten KRC Genk.
Ähnlich wie für Düsseldorf geht es auch für die Paderborner darum, mit Ruhe und einer starken Hinrunde im Rücken an die Leistungen des vergangenen Jahres anzuknüpfen. Mit 27 Punkten liegt Paderborn mit Tuchfühlung auf die Aufstiegsränge auf Platz sechs. Es war die zweitbeste Hinrunde der Vereinsgeschichte. Mit Florent Muslija (sieben Tore und fünf Vorlagen) und Adriano Grimaldo (vier Tore) stachen zwei Spieler besonders hervor. "Die beiden sind sicher unsere größten Gewinner", sagte Trainer Lukas Kwasniok.
Zum Rückrundenauftakt am 21. Januar empfängt Paderborn mit Greuther Fürth (29 Punkte, Platz 5) gleich einen direkten Konkurrenten. Nach der 0:5-Klatsche im Hinspiel haben die Ostwestfalen mit den Franken noch eine Rechnung offen.