WDR-Sport Tödlicher Unfall auf A555 - vermutlich starben Mutter und Tochter
Nach einem tödlichen Autounfall auf der A 555 bei Wesseling in der Nacht zum Samstag ermittelt jetzt die Kölner Staatsanwaltschaft gegen zwei Nachwuchsspieler des 1. FC Köln. Es bestehe der Anfangsverdacht der fahrlässigen Tötung und der Teilnahme an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen. Dabei sollen nach WDR-Informationen eine Mutter und ihre Tochter ums Leben gekommen sein.
Bei dem Unfall auf der Autobahn 555 sollen zwei Frauen aus dem Raum Lüdenscheid gestorben sein. Bei den Toten soll es sich um Mutter und Tochter handeln. Nähere Angaben wollen Staatsanwaltschaft und Polizei noch bekannt geben. Der Unfall war möglicherweise durch ein Straßenrennen verursacht worden.
Nach dem Unfall hat sich nun erneut der 1. FC Köln zu Wort gemeldet. Nach Angaben des Vereins sind die beiden U 21 Spieler, die im Verdacht stehen, den Unfall verursacht zu haben, vom Trainings- und Spielbetrieb befreit. Weiter heißt es: "Ihnen wird weitergehende Unterstützung angeboten." Der Verein komme so seiner Fürsorgepflicht nach.
Für die beiden Spieler gilt zunächst die Unschuldsvermutung. In Gedanken ist der FC bei den Angehörigen der Unfallopfer und zutiefst betroffen über die Ereignisse.
Erklärung des 1. FC Köln
Am Ende der Erklärung steht auch noch , dass es keine weiteren Äußerungen des Vereins gibt und auch Cheftrainer Steffen Baumgart nicht für Fragen zu diesem Thema zur Verfügung steht.
Beifahrer ebenfalls Spieler der U21 Mannschaft des 1. FC Köln
Die Staatsanwaltschaft prüft, ob die beiden 20-Jährigen mit ihren Autos ein Rennen gefahren sind. Einer der beiden soll mit einem VW Polo zusammengestoßen sein, in dem zwei Insassen starben. Die Männer kamen am Freitagabend vom Regionalligaspiel gegen Fortuna Köln. Wie am Dienstag bekannt wurde, sind auch die zwei Beifahrer der Fußballspieler Teamkollegen der U21 Mannschaft beim 1. FC Köln.
Der VW Polo war nach Angaben der Polizei von einem der Wagen von hinten angefahren worden. Daraufhin scherte dieser aus, geriet In Flammen und brannte völlig aus. Die beiden Insassen konnten nur noch tot aus dem Fahrzeug geborgen werden.
Die Führerscheine der beiden FC-Spieler sind sichergestellt worden. Die Kölner Polizei hat zur Aufklärung des Falles eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Derzeit werden Zeugen vernommen, Mobiltelefone und Unfallspuren ausgewertet. Ein Unfallrekonstruktionsgutachten ist in Auftrag gegeben worden.
Trümmerfeld auf der A 555
Gegen 23.20 Uhr am Freitagabend gingen von der A555 erste Notrufe bei Polizei und Feuerwehr ein. Flammen schlugen aus einem Auto, es entwickelte sich dichter Rauch. Trümmerteile waren über mehr als 200 Meter verteilt.
Ein Vereinssprecher hatte dem WDR am Wochenende bestätigt, dass zwei FC-Nachwuchsspieler am Unfall beteiligt waren. Der Kölner Stadtanzeiger hatte zuerst berichtet. Die Fußballspieler waren offenbar auf dem Heimweg vom Regionalliga-Heimspiel gegen den SC Fortuna Köln im Franz-Kremer-Stadion.
Ermittlungen laufen
Von Staatsanwaltschaft und Polizei Köln heißt es zum Unfallhergang: Fest stehe, dass auch ein Mercedes und ein Audi Unfallschäden aufweisen: Seitliche Schäden deuten laut Staatsanwaltschaft und Polizei Köln daraufhin, dass die Autos sich auf der Fahrt in Richtung Bonn berührt haben. Ein Frontschaden am Audi lasse nach erster Bewertung auf einen Aufprall auf das Heck des VW Polo schließen. Das getroffene Fahrzeug habe sich gemäß der Unfallspuren auf der Fahrbahn gedreht und dann Feuer gefangen.
Wer hat den Unfall beobachtet? Polizei sucht Zeugen
Das Verkehrskommissariat sucht dringend Zeugen, die Angaben zum Unfallgeschehen machen können. Die Ermittler suchen vor allem Menschen, die Angaben zur Fahrweise eines silbernen Audi und eines silbernen Mercedes machen können. Sie wollen wissen, ob die beiden Fahrzeuge zwischen 23.20 und 23.30 Uhr möglicherweise hinter- oder nebeneinander auf der A555 zwischen Köln und Wesseling fuhren.
Unsere Quellen:
- Mitteilung der Staatsanwaltschaft und Polizei Köln
- WDR-Reporter Frank Überall (vor Ort)
- Polizei und Feuerwehr (vor Ort)
- Nachrichtenagentur dpa