Trotz Trainerwechsel RW Essen verliert auch bei Schlusslicht Osnabrück
Der Trainerwechsel hat Rot-Weiss Essen zumindest kurzfristig nicht weitergeholfen. Beim VfL Osnabrück musste das Koschinat-Team eine bittere Pille schlucken und verlor mit 0:2 (0:1). Damit rutschten die Essener in der Tabelle weiter ab und haben nur noch zwei Zähler Vorsprung vor dem Schlusslicht.
Es war eine bittere Niderlage in finsteren Tagen, in denen sich die Essener Fans wohl gar nicht so recht erklären können, warum ihr Team überhaupt in den letzten Wochen derart abgestürzt ist.
Wozu die Essener eigentlich fähig sind, zeigten sie Anfang November beim 4:0-Erfolg über Tabellenführer Energie Cottbus. In den vier darauffolgenden Spielen gab es jedoch lediglich einen weiteren Zähler durch das 1:1 im Heimspiel gegen Sandhausen hinzu.
Trainerwechsel nach Negativlauf
Die beiden Spiele im Dezember gegen den 1. FC Saarbrücken (0:1) und den TSV 1860 München (0:3) gingen zuletzt verloren. Daraufhin musste Coach Christoph Dabrowski gehen.
Der neue Trainer Uwe Koschinat nahm im Vergleich zur Vorwoche fünf Veränderungen vor. Michael Schultz, Jimmy Kaparos, Mustafa Kourouma, Joseph Boyamba und Tom Moustier rückten in die Startaufstellung.
Forscher Beginn, früher Rückstand
RWE begann die Partie beim Tabellenletzten durchaus forsch, störte den Gegner schon mit Forechecking in dessen Hälfte. Das brachte zwar noch keine Torchancen ein, aber es entwickelte sich eine interessante Partie mit hohem Tempo und zahlreichen Zweikämpfen. In der die Gastgeber schon bald jubeln durften.
In der 16. Minute drosch Dave Gnaase die Kugel aus fünf Metern hoch zum 1:0 in die Essener Maschen. Vorausgegangen war eine unübersichtliche Szene mit Ping-Pong-Charakter im RWE-Strafraum, als die Essener Abwehr den Ball irgendwie nicht geklärt bekam.
RWE reagiert mit verstärkter Offensive
RWE zeigte sich kurz geschockt, antwortete dann aber mit verstärkter Offensive. Nach einer guten halben Stunde boten sich dem Team auch gleich zwei gute Möglichkeiten. Zunächste scheiterte Ramien Safi nach Julian Eitschbergers Flanke mit einem Schuss an VfL-Keeper Lukas Jonsson, zwei Minuten später setzte Leonardo Vonic einen Kopfball nach Flanke von Thomas Eisfeld nur knapp über die Querlatte.
Die Pause dürfte Trainer Koschinat genutzt haben, um seinen Jungs noch einmal Mut zuzusprechen - jedenfalls vertraute er weiter der Startelf. Die versuchte auch gleich wieder das Kommando zu übernehmen. Essen generierte viel Ballbesitz, prallte mit seinen Angriffsversuchen aber immer wieder zeitig ab an der Osnabrücker Abwehrmauer.
Osnabrücker Abwehrmauer steht
Die Partie plätscherte ohne größere Höhepunkte dahin - das war keine gute Nachricht für die Essener. Sie schafften es einfach nicht, die Gastgeber so wirklich in Verlegenheit zu bringen. Zu allem Überfluss handelte sich Mustafa Kourouma in der Nachspielzeit wegen wiederholten Foulspiels auch noch die Gelb-Rote Karte ein. Und anschließende markierte der VfL auch noch das 2:0. Bashkim Ajdini verwaandelte einen Foulelfmeter (90.+7). So blieb es beim letztlich verdienten Sieg für Osnabrück. Das sich RWE damit bis auf zwei Zähler in der Tabelle annäherte.
Essen hingegen - das kann man auch vor dem Jahresabschluss-Heimspiel gegen VfB Stuttgart II (Sa., 21.12.2024) schon sagen - wird über die Weihnachtstage immer mal wieder über den bevorstehenden vehementen Abstiegskampf nachdenken müssen.