Die Spieler der Düsseldorfer EG sind nach einer 2:10-Klatsche bei den Eisbären Berlin enttäuscht.

WDR-Sport "Einfach nur peinlich" - Schicksalswochen für die Düsseldorfer EG

Stand: 13.02.2025 20:57 Uhr

Bei der 2:10-Klatsche in Berlin verfiel die Düsseldorfer EG wieder in alte Muster. In Iserlohn und Köln steht der Traditionsklub mächtig unter Druck.

Alexander Blank war bedient. Noch vor wenigen Tagen erhielt der Stürmer der Düsseldorfer EG die Kapitänsehre in der Nationalmannschaft, nach der Länderspielpause folgte im Abstiegskampf der Deutschen Eishockey Liga (DEL) der Tiefschlag. Mit 2:10 (0:4, 2:4, 0:2) ging die DEG am Mittwochabend im Nachholspiel bei Meister Eisbären Berlin unter - ein Debakel.

Blank: "Hätten so nicht mal in 2. Liga einen Punkt geholt"

Alexander Blank von der Düsseldorfer EG.

Klare Worte von Alexander Blank.

"Das war schlecht, mehr kann ich dazu einfach nicht sagen", meinte Blank bei "MagentaSport". Das tat der Center dann aber doch - und wählte drastische Worte. "So kannst du nicht aus der Länderspielpause zurückkommen", führte der gebürtige Berliner fort: "Wenn du in der Formtabelle im Januar noch auf Platz drei oder vier stehst und dann aus der Februar-Pause zurückkommst und so eine Scheiße zusammenspielst - also ich glaube, so hätten wir in der 2. Liga nicht mal einen Punkt geholt."

"Einfach nur peinlich unsere Performance", gab DEG-Nationalspieler Alexander Ehl bei "MagentaSport" zu, "wir waren von der ersten Minute an nicht bereit."

Einziger Trost: Iserlohn verliert ebenfalls

Die 2. Liga droht nun immer mehr. Zwar arbeitete sich der achtmalige Meister mit sechs Siegen aus neun Spielen zum Start des neuen Jahres vom letzten auf Rang zwölf vor, der Vorsprung auf den Abstiegsplatz beträgt nun aber nur noch einen Punkt. Immerhin verlor auch Konkurrent Iserlohn Roosters am Mittwochabend nach 2:0-Führung mit 2:5 bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven.

Die Sauerländer empfangen am Freitag (19.30 Uhr) die DEG zum Kellerduell. Nach dem misslungenen Auftakt in die heißen letzten Wochen der Hauptrunde wünscht sich sicher nicht nur Blank eine Reaktion - auch mit Blick darauf, dass am Sonntag das nächste Hauptrunden-Derby gegen die Kölner Haie wartet. Die ersten drei Saison-Vergleiche hat die DEG klar verloren.

Wenig Tore erzielt, viele kassiert

Im Dreikampf um den Klassenerhalt mit Iserlohn und Schlusslicht Augsburger Panther muss die DEG sowohl in der Defensive als auch in der Offensive wieder mehrere Gänge hochschalten. Mit 157 Gegentoren haben die Düsseldorfer nicht nur die meisten Treffer der Liga kassiert, sondern mit 103 auch die mit Abstand wenigsten erzielt. Falls in der Endabrechnung auf das Torverhältnis geschaut werden müsste, stünde die DEG mit -54 derzeit am schlechtesten da.

Die Düsseldorfer sind vor allem auf ihre erste Sturmreihe um Brendan O'Donnell angewiesen, der mit 14 Treffern und 23 Vorlagen der beste DEG-Scorer ist. In Berlin war aber auch von dieser wenig zu sehen.

Klub hält (noch) an Reinprecht fest

Franz-David Fritzmeier von den Iserlohn Roosters.

Franz-David Fritzmeier.

Nach der der guten Entwicklung im Januar hält der Klub auch nach dem Berlin-Debakel weiter an Trainer Steven Reinprecht fest und hofft auf die Wende, die Zukunft des Kanadiers beim Klub dürfte aber bei weiteren blutleeren Auftritten zunehmend in Frage gestellt werden. In Iserlohn war Coach Doug Shedden vor Kurzem bereits entlassen worden, aber auch das Trainer-Debüt von Sportdirektor Franz-David Fritzmeier gegen Bremerhaven verlief nicht nach Wunsch.

Zehn Spiele stehen für Düsseldorf noch in der Hauptrunde an, neun für die Roosters. Möglicherweise fällt die Entscheidung über den Absteiger erst spät, denn beide Klubs müssen noch einmal gegen den Tabellenletzten Augsburg ran: Düsseldorf am vorletzten Spieltag, Iserlohn am letzten.

Unsere Quellen:

  • WDR-Sportredaktion
  • Deutsche Eishockey Liga
  • Nachrichtenagentur SID
  • Magenta Sport