Enttäuschte Heidenheimer nach der 0:3-Niederlage in Frankfurt.

Niederlage in Frankfurt Ziel Relegation: Schmidt schwört Heidenheim auf harten Abstiegskampf ein

Stand: 14.04.2025 08:01 Uhr

Nach der deutlichen 0:3-Niederlage in Frankfurt und den Ergebnissen der Konkurrenz blickt der 1. FC Heidenheim in der Tabelle jetzt nur noch nach unten.

Union Berlin punktete am vergangenen Spieltag gegen Meister Leverkusen, St. Pauli holte genau wie die TSG Hoffenheim sogar drei Punkte. Bochum und Kiel verloren ihre Spiele - und der 1. FC Heidenheim zum Abschluss des 29. Bundesliga-Spieltags auch. Damit hat der FCH, der in der Tabelle auf dem Relegationsplatz steht, sieben Punkte Rückstand auf den rettenden 15. Platz.

Ziel: Relegationsplatz verteidigen

Soweit die Situation im Tabellenkeller. Heidenheims Trainer Frank Schmidt leitete nach der Niederlage in Frankfurt eine einfache Formel ab: "Ich habe meiner Mannschaft gesagt: Wenn jeder bereit ist, die Grenze in jedem Spiel, an jedem Tag, zu erreichen, auch wieder ein Stück weit zu verschieben, dann glauben die Fans an uns, dann glaubt die Mannschaft an uns, die ganze Stadt und dann ist es möglich, dass wir diesen Relegationsplatz verteidigen. Um das wird es gehen. Und das wollen und werden wir auch schaffen." Also: Grenzen überwinden, Fans überzeugen und Relegation schaffen.

Das bestätigte auch FCH-Kapitän Patrick Mainka im Interview mit SWR Sport. Der direkte Klassenerhalt sei ziemlich aussichtslos in die Ferne gerückt. "Das war uns bewusst, dass das schwierig werden könnte. Wir kämpfen um Platz 16", sagte der Kapitän am Sonntagabend (13.04.2025) und ergänzte: "Wir haben es noch in der eigenen Hand, nächstes Jahr Bundesliga zu spielen."

Torchancen nicht entschlossen genutzt

Die gute Anfangsphase der Heidenheimer bei Eintracht Frankfurt könnte Hoffnung darauf machen: "Ich finde, dass wir sehr gut begonnen haben", sagte Schmidt. Sein Team habe gleich am Anfang Unruhe ins Stadion gebracht und Balleroberungen gehabt. "Der Unterschied ist, dass Frankfurt sie zum 1:0 genutzt. Wir haben davor zwei, drei gute Möglichkeiten gehabt. Die haben wir leider nicht entschlossen genutzt."

FCH-Kapitän Mainka: "Wir haben es noch in der eigenen Hand"

Schmidt hadert mit Effektivität

Auch eine starke Phase nach der Halbzeitpause zeigt, dass sich der FCH trotz 0:2-Halbzeitstand noch nicht aufgegeben hatte. Mit knapp 70 Prozent Ballbesitz und 5:0 Torschüssen für Schmidts Team zeigte sich der FCH mutig gegen die favorisierte Eintracht. Deshalb tue das Ergebnis weh, aber seine Mannschaft habe alles gegeben, habe sich die Chancen herausgespielt und erarbeitet, "das ist auch was wert".

Allerdings hat Heidenheim in den bisherigen zwölf Rückrunden-Spielen nur neun Tore erzielt, kein Team der Liga hat in dem Zeitraum noch weniger Tore auf dem Konto. "Nur, wenn du Spiele gewinnen willst, muss die Effektivität sitzen und da war der Gegner deutlich besser als wir", so das nüchterne Fazit des Trainers.

"Krasser Außenseiter" im nächsten Spiel

Am Osterwochenende kommt der FC Bayern München auf die Ostalb. Natürlich sei sein Team der krasse Außenseiter, aber gerade zu Hause - im letzten Spiel gegen Leverkusen - habe man gesehen, dass "wir eine ganz große Mannschaft in einem Spiel vor Probleme stellen können". Schmidt jedenfalls wirkt kämpferisch und optimistisch, dass sein Team den Relegationsplatz verteidigen kann - momentan sind es zwei Punkte Vorsprung auf Bochum auf Rang 16. Und noch sind 15 Punkte zu vergeben.

Sendung am So., 13.4.2025 22:05 Uhr, SWR Sport, SWR