Iga Swiatek beim Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart 2024

Tennis-Grand Prix in Stuttgart Iga Swiatek zurück auf ihrem Lieblingsbelag: Kommt auf Sand auch der Erfolg?

Stand: 14.04.2025 19:50 Uhr

Auftakt der Sandsaison im Tennis: Beim Grand Prix in Stuttgart will sich die viermalige French Open-Siegerin Iga Swiatek auf ihrem Lieblingsbelag zurück in die Erfolgsform kämpfen.

Ihre Dominanz auf Sand ist unumstritten: Viermal schon triumphierte Iga Swiatek bei den French Open, brach sämtliche Rekorde und gewann 21 Matches in Folge auf der roten Asche. Bei der Eröffnung der Sandplatzsaison beim Porsche Tennis Grand Prix in Stuttgart (12.-21. April) zählt die 23-Jährige erneut zu den Top-Favoritinnen für den Titel.

„Es ist dennoch eine Herausforderung. Es ist nicht so, dass auf Sand immer alles perfekt läuft für mich. Den Großteil des Jahres spielen wir auf Hartplatz, daher brauche ich natürlich etwas Zeit, um mich anzupassen. Ich habe aber das Gefühl, dass ich in einer guten Ausgangsposition bin. Mit der nötigen Arbeit und dem Fokus werde ich mein Spiel spielen können,“ sagte die aktuelle Nummer zwei der Welt bei einer Pressekonferenz am Montag.

Iga Swiatek über den Sandplatz in Stuttgart

Durststrecke, Dopingsperre und viel Druck von außen

Hinter Iga Swiatek liegen harte Monate: Seit ihrem letzten Titelgewinn bei den French Open vor fast einem Jahr stand die ehemalige Nummer eins der Welt in keinem Finale mehr. Hinzukam eine zwischenzeitliche Dopingsperre aufgrund eines verunreinigten Medikaments. Für die 23-Jährige, deren Karriereverlauf sich bis dato beinahe ausschließlich nach oben entwickelte, eine schwierige Zeit.

Der Verlust der Weltranglistenführung Ende 2024 erhöhte den ohnehin stetig wachsenden Druck von außen: Die sonst so fokussierte, nüchtern wirkende Athletin zeigte Emotionen, als sie beim Turnier in Indian Wells einen Ball Richtung Balljunge feuerte. Auch nach ihrer Entschuldigung erntete sie auf Social Media viel Kritik.

Wie groß der Druck und die Kritik vergangenes Jahr wurde, das habe sie unterschätzt. "Daran muss ich mich gewöhnen, aber gleichzeitig will ich den Leuten auch zeigen, dass ich menschlich bin und kein Roboter," sagte Iga Swiatek im Interview mit SWR Sport.

Iga Swiatek: "Ich bin ein Mensch, kein Roboter"

Swiatek könnte viertes Finale bei der vierten Teilnahme in Stuttgart klar machen

Das Traditionsturnier in Stuttgart war für Iga Swiatek bislang immer ein gutes Pflaster: Zwei Mal hat die Polin hier bereits gewonnen (2022 & 2023). Bei jeder ihrer drei Teilnahmen schaffte sie es bis ins Endspiel. Sollte sich diese Serie auch 2025 fortsetzen, hätte Iga Swiatek sicherlich nichts dagegen. Doch blenden lässt sich die Weltranglisten-Zweite von ihrem bisherigen Erfolg in Stuttgart nicht.

"Hier werden sehr schöne Erinnerungen wach, aber das bestimmt nicht, was auf dem Platz passiert. Darauf muss ich mich fokussieren," so Swiatek. Ihr erstes Match wird die Polin erst Mitte der Woche bestreiten, gegen die Gewinnerin aus dem inner-kroatischen Duell Donna Vekic gegen Jana Fett.

Im Verlauf des Turniers könnte Swiatek außerdem auf die Lettin Jelena Ostapenko treffen. Die aktuelle Nummer 24 der Welt ist eine der wenigen verbliebenen Top-Spielerinnen, gegen die Iga Swiatek ein Sieg noch fehlt.

Sendung am Mo., 14.4.2025 6:00 Uhr, SWR Aktuell am Morgen, SWR Aktuell