Spielszene im Topspiel der Handball-Bundesliga der Frauen zwischen HB Ludwigsburg und Borussia Dortmund

Final Four im DHB-Pokal Ludwigsburger Handballerinnen freuen sich auf ein "geiles Wochenende"

Stand: 26.02.2025 09:27 Uhr

Am Wochenende wird in Stuttgart das Final Four im DHB-Pokal der Handballerinnen ausgetragen. Mit dabei ist die HB Ludwigsburg, die nach der Final-Niederlage 2024 eine Rechnung offen hat. Im Halbfinale wartet aber ein schwieriger Gegner.

Die HB Ludwigsburg ist Dauergast beim Final Four um den DHB-Pokal der Handballerinnen. Von 2021 bis 2023 ging der Titel drei Mal an die Barockstädterinnen, die damals noch als SG BBM Bietigheim antraten. Und auch beim Finalturnier am kommenden Wochenende (1./2. März) in der Arena in Stuttgart ist die HB Ludwigsburg wieder mit dabei.

"Der DHB-Pokal - das wird einfach ein geiles Wochenende", schwärmt Ludwigsburgs Routinier Antje Döll vorab. "Es hat Endspiel-Charakter, es geht um alles. Wenn du dann nicht bereit bist, dann heulst du der Niederlage eine Saison lang hinterher. Und da haben wir keine Lust drauf."

HB Ludwigsburg will Niederlage von 2024 wettmachen

Döll weiß ganz genau, wovon sie spricht, denn in der vergangenen Saison verloren die Ludwigsburgerinnen das Finale sensationell mit 28:30 gegen die TuS Metzingen. "Die Niederlage tat echt ganz schön weh, weil wir damals gar nicht zu unserem Spiel gefunden haben", blickt Döll zurück. Das soll beim Final Four 2025 auf gar keinen Fall passieren.

Ludwigsburg geht mit der klaren Favoritenrolle in das Turnier. Denn immerhin haben die Barockstädterinnen in der Bundesliga eine bislang fast makellose Saison gespielt: Nach 18 von 22 Spieltagen in der Hauptrunde steht der Deutsche Meister mit sieben Zählern Vorsprung an der Tabellenspitze. Erst letzte Woche Mittwoch setzte die HBL sich im Top-Spiel gegen den Tabellenzweiten Borussia Dortmund klar mit 40:29 durch - eine Machtdemonstration gegen einen Gegner, der am Samstag im Final-Four-Halbfinale (1. März, ab 19 Uhr) direkt wieder auf Ludwigsburg wartet.

Final Four um DHB-Pokal 2025
Vier Mannschaften haben sich für das Final-Turnier der Frauen im DHB-Pokal qualifiziert. Alle stehen in der oberen Tabellenhälfte der Handball-Bundesliga. Die Spiele werden am 1. und 2. März in der Arena in Stuttgart ausgetragen. Halbfinale
1.3., 16:30 Uhr HSG Bensheim/Auerbach gegen HSG Blomberg-Lippe
1.3., 19:00 Uhr HB Ludwigsburg gegen Borussia Dortmund

Spiel um Platz drei
2.3., 12:30 Uhr Verlierer Halbfinale 1 gegen Verlierer Halbfinale 2

Finale
2.3., 15:00 Uhr Sieger Halbfinale 1 gegen Sieger Halbfinale 2

Trainer Vestergaard warnt vor Halbfinal-Gegner Dortmund

Doch trotz des klaren Erfolgs in der Bundesliga mahnt Döll zu Vorsicht. "Wir nehmen jeden Gegner sehr ernst. Wir wissen, dass Dortmund und dann hoffentlich im Finale Bensheim oder Blomberg sehr gefährlich sein können. Die haben alle gute Leistungen in der Saison gezeigt." Ähnlich formuliert es auch HB-Trainer Jakob Vestergaard. "Wir erwarten alles. Es ist nur ein Spiel. Es braucht 100 Prozent Leistung."

Denn immerhin waren es die Dortmunderinnen, die seinem Team in der laufenden Spielzeit die einzige Liga-Niederlage zugefügt haben. "Es sind nur 60 Minuten, deswegen ist es wichtig, dass wir unsere Top-Leistung bringen", sagt Vestergaard. Vor allem die flexible Spielweise des BVB - ob mal mit einer 5:1-Abwehrformation oder mit sieben zu sechs Spielerinnen - erwähnt der dänische Coach. Man habe den Halbfinal-Gegner, der zum ersten Mal beim Final Four in Stuttgart dabei ist, jedoch in vielen Spielen beobachtet und analysiert. "Wir sind zu 100 Prozent vorbereitet", verspricht Vestergaard.

Kehrt Xenia Smits bei Ludwigsburg zurück?

Grund zu Zuversicht geben Vestergaard aber nicht nur die überragende Bilanz in der laufenden Saison und die guten Trainingsleistungen seines Teams. Auch auf eine mögliche Rückkehr von Xenia Smits, die erst vor kurzem zur Handballerin des Jahres gekürt wurde, hofft Ludwigsburg. Bei der deutlichen 24:40-Heimniederlage in der Champions League gegen Odense fehlte Smits.

"Jede Mannschaft ohne so eine Top-Leistungsspielerin hat Probleme", gibt Vestergaard zu. "Deswegen freue ich mich, dass sie heute trainiert hat." Er hoffe, dass "wir mit allen Spielerinnen nach Stuttgart gehen können".

Und das Ziel ist für den Dänen, der im Sommer den Klub verlassen wird, auch klar: "Ich möchte sehr gerne das Final Four gewinnen. Wir haben es letzte Saison auch probiert, da hat es nicht geklappt. Deswegen möchten wir in dieser Saison gewinnen."

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