Fußball | Bundesliga Klare Kante von FCH-Trainer Frank Schmidt: "Wir haben gar nichts unterschätzt"
Der 1. FC Heidenheim hat sich bis Mittwoch (08.01.) im spanischen Algorfa auf den Re-Start der Bundesliga vorbereitet. Zum Abschluss des Trainingslagers stellte sich Trainer Frank Schmidt den Fragen von SWR Sport.
SWR Sport: Eine extrem kurze Vorbereitung geht langsam zu Ende. Wie fällt Ihr Fazit aus, gerade nach den acht Tagen im Trainingslager in Spanien?
Frank Schmidt: Die Pause war nur kurz. Von daher war es gut, dass wir direkt am 01. Januar ins Trainingslager geflogen sind. Wir sind zum siebten Mal hier und haben Top-Bedingungen. Sehr guter Trainingsplatz, kurze Wege, wir haben Ruhe, was zu Hause oft nicht so ist, und konnten viele Einzelgespräche führen. Die Mannschaft hat gut mitgezogen und hat eine andere Intensität und eine andere Körpersprache als in den letzten Wochen des alten Jahres gezeigt. Von daher gehen wir mit viel Energie und Zuversicht in die nächsten Aufgaben rein.
Sie haben während des Trainingslagers keine Interviews gegeben. Was war der Grund?
Wir wollten die Zeit nutzen, uns einen Überblick zu verschaffen. Wir haben zwei neue Spieler und ein Stück weit werden die Karten neu gemischt. Wir wollten genau sehen, mit welcher Mannschaft und mit welcher Idee wir in die ersten Spiele gehen. Und da wollte ich eben alle Eindrücke sammeln, um dann am letzten Tag des Trainingslagers gerne jede Frage zu beantworten.
In den letzten Jahren wurde der FCH getragen von sportlichem Errfolg und einer großen Euphorie. Nun aber gehen Sie mit einer Negativserie von sieben Bundesliga-Niederlagen hintereinander in das neue Fußballjahr. Hat das einen Einfluss auf die Vorbereitung gehabt?
Das hatte einen Einfluss auf die letzten Wochen und Spiele im alten Jahr. Wenn man in so einen Negativstrudel reinkommt, kann man sich nicht so einfach befreien. Auch wir haben da kein Allheilmittel. Von daher waren die kurze Pause und das Trainingslager gut, weil die Mannschaft gut mitgezogen hat und es eine neue Konkurrenzsituation gibt. Jeder Spieler hat versucht alles zu geben, um auf sich aufmerksam zu machen. Das Trainingslager war wichtig, um mit Energie und positiven Eindrücken in die kommenden Aufgaben zu gehen. Jetzt müssen wir das umsetzen, was wir uns erarbeitet haben. Mit Beginn am Samstag gegen Union Berlin.
Wurde die Doppelbelastung durch das internationale Geschäft etwas unterschätzt? Gar nicht mal so sehr körperlich, sondern vor allem auch mental?
Erstens: Wir haben gar nichts unterschätzt. Das liegt in der Natur der Sache, dass wir als 1. FC Heidenheim vorab keine Erkenntnisse hatten über die für uns neue Sitaution mit den vielen Englischen Wochen. Die Belastung für Kopf, Beine und Trainingsarbeit war dann mit Sicherheit auch ein Stück weit zu hoch. Und zweitens: Warum so viel zurückschauen? Wir schauen nach vorne! Wir haben alles analysiert, schauen aber immer auf die Gegenwart und auf die nächsten Aufgaben.
Was ist Ihr bisheriger Eindruck von Zweitliga-Toptorjäger Budi Zivzivadze, der vom Karlsruher SC verpflichtet wurde?
Einen guten, auch wenn die ersten Tage im neuen Jahr für ihn sehr stressig waren. Ich bin KSC-Trainer Christian Eichner und seinem Team unendlich dankbar, dass wir jetzt einen Top-Spieler bekommen haben. Sie haben ihn toll entwickelt. Ich lege mich fest: Budu wird eine Soforthilfe sein und wird mit seiner Erfahrung auch anderen Spielern helfen.
Sendung am Mi., 8.1.2025 15:00 Uhr, SWR Aktuell am Nachmittag, SWR Aktuell