
Fußball | 2. Bundesliga Keine Frühlingsgefühle: KSC-Coach Eichner hadert mit Niederlage und Winter-Weggang
Nach der Niederlage bei Hertha BSC ist für KSC-Coach Christian Eichner klar: Es gibt mehr als einen Grund für die Schwächephase in der 2. Liga – einer ist ein Winter-Abgang.
Eigentlich ist schon fast Frühling – ob in Berlin oder in Karlsruhe. KSC-Coach Christian Eichner aber ist nach dem 1:3 bei der Hertha gedanklich noch einmal kurz im Winter. Und bei Budu Zivzivadze. Der bis dahin beste Torjäger der Karlsruher wechselte da nach Heidenheim, geht jetzt in der Bundesliga auf Torejagd und wird beim KSC und von Coach Eichner schmerzlich vermisst. "Wir haben etwas verloren auf dieser Position", meint Eichner im Gespräch mit der Sportschau. "Das hat natürlich kaum jemand in der Liga. Und das tut einer Mannschaft einfach weh."
Reese eiskalt, KSC mit einem Fehler zu viel
Das aber ist nur einer der Gründe für die – im Vergleich zur Hinrunde – schwächere Rückrunde der Karlsruher. "Ich führe es absichtlich als Zweites auf", sagt Eichner. Da wäre auch noch das, was Eichner zwar mit blumigen, aber dennoch deutlichen Worten umschreibt. "Es ist so, dass wir individuell nicht mehr auf der Schaffenshöhe sind, wo wir an der einen oder anderen Stelle in der Vorrunde waren."
Das zeigte sich auch bei der Niederlage in Berlin. Fabian Reese hatte die Hertha (16. Minute) gegen harmlose Karlsruher in Führung gebracht, nach der Halbzeit missglückte Marcel Franke dann der Rückpass auf Keeper Max Weiß. Erneut gab Reese wenig auf die Fanfreundschaft der beiden Clubs und war zur Stelle – und traf zum 0:2 aus Sicht der Eichner-Elf. "Das 0:2 hat uns kurzfristig – und eigentlich auch langfristig – so zurückgeworfen, dass nicht mal eine Aktion gereicht hat, um ins Spiel zurückzukommen", ordnete Eichner ein – erklärte aber auch: "Es ist ein Fehler, der passiert im Fußball."
Eichner: "Individuell zu wenig"
Von diesen Fehlern leisteten sich die Karlsruher in Berlin nicht viele, taten sich aber lange schwer und nutzten dann die wenigen Chancen nicht, um die Hertha wirklich unter Druck zu setzen. "Es ist individuell zu wenig – und ein, zwei andere Punkte, die noch dazu gekommen sind", so Eichner. "Und deswegen können wir mit so einer Mannschaft wie der Hertha, wenn wir Fehler anbieten, nur schwer mithalten." Der KSC ist vielleicht auch deshalb noch nicht so recht im Frühling angekommen.
Sendung am Sa., 29.3.2025 14:00 Uhr, Stadion, SWR1 Baden-Württemberg