Beste Saisonleistung Gregoritsch besiegt Torlos-Fluch - Freiburg überrennt Piräus
Der SC Freiburg hat mit seiner besten Saisonleistung gegen Olympiakos Piräus gewonnen. Der in dieser Saison noch torlose Michael Gregoritsch glänzte mit einem Hattrick.
Mit einem frühen Tor brachte Gregoritsch die Hausherren in Führung. In der dritten Minute traf der Österreicher bereits zum 1:0, nur fünf Minuten später erhöhte Gregoritsch per Kopf zum 2:0 für den SC. Doch damit nicht genug: Nach 35 Minuten schoss der Stürmer auch das 3:0. Kiliann Sildillia erzielte in der 42. Minute sogar noch vor der Pause das 4:0. Ritsu Doan stellte in der 77. Minute den 5:0-Endstand her.
Durch den Sieg führt Freiburg die Tabelle in der Gruppe A an. Über den Gruppensieg entscheidet nun das Duell mit West Ham United am kommenden Spieltag.
Perfekter Start ins Spiel
Für die Freiburger begann die Partie im ausverkauften Europapark Stadion wie gemalt. Bereits nach drei Minuten fiel eine abgefälschte Flanke von Maximilian Eggestein vor die Füße von Gregoritsch, der aus elf Metern zum 1:0 traf. Noch am vergangenen Wochenende hatte der Österreicher sich aufgrund seiner Torflaute (noch kein Tor in 14 Spielen) in der laufenden Saison reichlich zerknirscht gezeigt.
Gegen Piräus schoss sich der SC-Stürmer den "torlos"-Frust innerhalb von nur fünf Minuten von der Seele. Bereits in der achten Minute durfte Gregoritsch nämlich schon wieder jubeln. Nach einer Ecke von Ritsu Doan löste sich Gregoritsch perfekt von seinem Gegenspieler und traf per Kopf zum 2:0.
Gregoritsch-Hattrick für die Geschichtsbücher
Der SC Freiburg, bei dem überraschend Jordy Makengo sein Startelfdebüt feierte, ließ die überforderten Griechen auch in der Folge nicht ins Spiel kommen. Die Breisgauer dominierten die Partie und hätten abermals durch Gregoritsch sogar noch höher führen können.
Der Freiburger zielte aber nach einer Makengo-Flanke aus sechs Metern daneben (20. Minute). Eine knappe Viertelstunde später klappte das Zusammenspiel deutlich besser. Der bärenstark aufspielende Makengo flankte abermals auf Gregoritsch, der nickte aus rund sieben Metern ein: das 3:0 für den SCF und gleichzeitig der schnellste Hattrick in der Geschichte der Europa League.
Ovationen in der Pause
Doch damit gaben sich die Badener nicht zufrieden. Kurz vor dem Halbzeitpfiff erhöhte Kiliann Sildillia nach tollem Zuspiel von Gregoritsch sogar noch auf 4:0 (42.). Bereits vor der Pause die Vorentscheidung in einem Spiel, in dem Olympiakos Piräus bis dahin lediglich zu einem einzigen Torschuss gekommen war. Völlig verdient verabschiedeten die Freiburger Fans ihr Team mit stehenden Ovationen in die Halbzeitpause.
"Wir wollten von Anfang an Druck aufbauen, ich glaube das ist uns gelungen", bilanzierte Maximilian Eggestein nach dem Spiel am SWR-Mikrofon, "nach dem 2:0 hatte ich das Gefühl, dass Olympiakos ein bisschen das Selbstvertrauen fehlt. Und das haben wir dann gut ausgenutzt", so Eggesteit weiter.
Freiburg auch nach der Pause besser
Auch nach der Pause machte der SC da weiter, wo er vor der Pause aufgehört hatte. Die Gäste aus Athen kamen überhaupt nicht ins Spiel, stattdessen drückten die Freiburger sogar aufs fünfte Tor. Sowohl über die Flügel als auch im Mittelfeld schafften die Griechen es einfach nicht, die agilen Gastgeber zu stellen. So taten sich immer wieder riesige Lücken auf, in die vor allem die Freiburger Flügelspieler hineinstoßen konnten.
Nach 65 Minuten wechselte Christian Streich dreimal. Für Gregoritsch, Innenverteidiger Philipp Lienhart und Angreifer Lucas Höler kamen Junior Adamu, Manuel Gulde und Merlin Röhl. Kurz darauf hätte Olympiakos mit der ersten Chance des Spiels auf 1:4 verkürzen können, doch eine Konfusion im Freiburger Strafraum konnten die Griechen nicht nutzen (69. Minute).
Das nächste Tor fiel dann leistungsgerecht auf der anderen Seite. Junior Adamu setzte sich auf Höhe der Mittellinie durch, trieb den Ball bis ans Strafraumeck und spielte dann in die Mitte. Der für Grifo gedachte Ball landete abgefälscht vor den Füßen von Ritsu Doan, der mit links zum 5:0 abschloss.
Unentschieden gegen West Ham reicht zum Gruppensieg
In der Folge bestimmte Freiburg die Partie, die einzige Chance zum griechischen Ehrentreffer verhinderte Noah Atubolu mit einer glänzenden Parade. So siegte der Sport-Club am Ende auch in der Höhe verdient mit 5:0 und kann durch ein Unentschieden im letzten Gruppenspiel gegen West Ham United am 14. Dezember sogar den Gruppensieg und damit den direkten Einzug ins Achtelfinale perfekt machen.
Die Londoner siegten im Parallelspiel gegen Backa Topola knapp mit 1:0 und stehen damit punktgleich mit dem SC Freiburg auf Platz zwei.