FCK-Trainer Markus Anfang

Fußball | 2. Bundesliga FCK-Coach Markus Anfang: "Dann ist träumen erlaubt"

Stand: 01.04.2025 11:03 Uhr

Der 1. FC Kaiserslautern geht nach dem Heimsieg gegen Fortuna Düsseldorf mit breiter Brust in die "Crunchtime" der 2. Liga. Trainer Markus Anfang sieht sein Team gerüstet fürs Aufstiegsrennen, benennt aber auch Defizite.

3:1-Heimsieg im Samstagabend-Topspiel der 2. Liga gegen Fortuna Düsseldorf, der Sprung auf den Relegationsplatz drei, eine komplett euphorische und begeisternde Stimmung sowie eine "teuflische Choreo", die ihresgleichen sucht: Die Lage könnte beim 1. FC Kaiserslautern aktuell nicht viel besser sein. Die "Crunchtime" der 2. Liga bricht an. Es sind noch sieben Spiel zu absolvieren, die Pfälzer befinden sich mitten im Aufstiegsrennen.

FCK-Coach Markus Anfang: "Man darf nie vergessen, gegen wen man spielt"

Gegen Düsseldorf präsentierte sich der FCK vor dem gegnerischen Tor sehr effizient. Spielerisch war längst nicht alles Gold, was glänzte. "Man darf nie vergessen, gegen wen man spielt. Düsseldorf stand letzte Saison in der Relegation mit einem Bein in der Bundesliga. Das ist ein Klub, der auch hoch will. Sie arbeiten schon sehr lange mit ihrem Trainer (Daniel Thioune, Anm. d. Red.) zusammen, das spürt man", sagte Trainer Markus Anfang im Gespräch mit SWR Sport. "Wir arbeiten erst seit einem dreiviertel Jahr zusammen. Dann ist es klar, dass es auch innerhalb von Spielen immer mal wieder Phasen gibt, in denen es nicht so läuft und der Gegner seine Qualitäten ausspielt."

FCK-Coach Markus Anfang: "Es gibt immer mal auch schlechte Phasen"

"Die Energie saugen wir auf"

Kein Beinbruch für Anfang. Seine Mannschaft hätte den Druck vom eigenen Tor mehr weghalten müssen, monierte der Coach, und selbst mehr nach vorne agieren können. "Insgesamt bin ich aber mit den Auftritten in unseren Heimspielen sehr zufrieden. Wir haben da immer einen gewissen Esprit und durch den Support von unseren Fans entsteht da immer sehr viel Energie. Diese Energie saugen wir auf. Das hilft uns dann auch in schweren Phasen."

Die entscheidende Phase der 2. Liga steht an, die Roten Teufel mischen an der Spitze mit. Der FCK hat noch drei Heimspiele (gegen Nürnberg, Schalke und Darmstadt) und muss noch vier Mal in der Fremde ran (in Magdeburg, Braunschweig, Karlsruhe und Köln). Ein anspruchsvolles Restprogramm, das aufgrund der Konstellation aber trotzdem zum träumen verleitet - zumindest die Fans.

FCK-Coach Markus Anfang: "Dann ist träumen erlaubt"

"Man muss wissen, wo man herkommt"

Trainer Anfang will die Euphorie unter den Anhängern nicht bremsen, plädiert aber für Realismus. "Dass man im Umfeld aktuell glücklich und zufrieden ist, dass man träumt - das finde ich total in Ordnung. Positive Energie und die Freude über Siege nehmen wir sehr, sehr gerne", ordnete der Coach ein. "Trotzdem muss man wissen, wo man herkommt. Wenn man diesen Spagat ganz gut hinbekommt, dann ist ein bisschen träumen auch erlaubt."

Sendung am So., 30.3.2025 22:05 Uhr, SWR Sport, SWR