
BBL 67:85-Auswärtsniederlage - Ulm stolpert in Rostock
Basketballbundesligist ratiopharm Ulm hat sein Auswärtsspiel bei den Seawolves Rostock mit 67:85 verloren. Kein Ulmer Spieler erreichte am Samstagabend Normalform.
Ulm-Rostock, es ist die weiteste Reise, die es in der BBL gibt. Der Trip an die Ostsee wurde für ratiopharm Ulm zum Debakel. Dass Justinian Jessup fehlte, reicht nicht als Ausrede.
Ganz schwacher Ulmer Start
Es ist ein Spielbeginn zum Vergessen für ratiopharm Ulm. Das Team von Trainer Ty Harrelson macht im ersten Viertel vor allem eines - Fehler. Die Ulmer spielen schlechte Pässe, werfen viele Würfe daneben, sind zu langsam in der Abwehr. Auch eine frühe Auszeit des Coaches bringt zunächst keine Besserung. Erst als die Bankspieler aufs Feld kommen, wird es langsam besser. Zwei Szenen kurz vor dem Ende des Viertels zeigen, wo es bei Ulm mangelt. Ben Saraf verliert an der Mittellinie völlig ohne Not den Ball. Kurz darauf ist es Nelson Weidemann, der in aussichtsloser Position den Korbleger versucht. Rostock führt nach den ersten zehn Minuten mit 21 zu 10.
Auch im zweiten Viertel klappt fast nichts
Es geht im zweiten Viertel genauso weiter - Ulmer Ballverluste, Fehlwürfe (auch von der Freiwurflinie) , und fehlende Ideen im Angriff. Es ist bisher nicht zu sehen, wer hier Tabellenzweiter und wer Viertletzter ist. Ulm ist im Vergleich zum letzten Heimspiel gegen Frankfurt nicht wieder zu erkennen. Im Gegenzug nutzen die Seawolves die Ulmer Verunsicherung gnadenlos aus. Die Rostocker Pausenführung ist eine, um sich die Augen zu reiben (40:21).
Nur ein kurzes Fünkchen Hoffnung
Ulm kommt wacher aus der Pause. Es ist vor allem Karim Jallow, der für die Gäste aufs Tempo drückt. Nach fünf Spielminuten ist der Rostocker Vorsprung bereits etwas kleiner geworden (49:35). Rostock hat jetzt mehr Mühe, Punkte zu machen. Aber sie erarbeiten sich auch schwierige Würfe, die manchmal mit etwas Glück reinfallen. Zum Ende des dritten Viertels ist trotzdem wieder alles beim alten. Ulm wirft den Ball wieder weg oder daneben. Rostock führt mit 21 Punkten (66:45).
Das Basketball-Wunder bleibt aus
Es ist auch im vierten Viertel kein Ulmer Spieler in der Lage, das Spiel noch herumzureißen. Und dennoch gibt es den einen oder anderen Moment, in dem das Spiel nochmal kippen könnte. Aber auch in diesen Szenen macht Ulm zu viele Fehler, um doch noch das kleine Basketball-Wunder zu schaffen. Rostock rettet den stark herausgespielten Vorsprung mit viel Kampf ins Ziel. Unter dem Strich schlagen sie den Tabellenzweiten völlig verdient mit 85 zu 67. Am kommenden Sonntag können es die Ulmer wieder besser machen, im Heimspiel gegen Chemnitz.