Jubel im Ludwigspark Sensation: Saarbrücken schlägt Gladbach und steht im DFB-Pokal-Halbfinale
Der Pokalschreck hat wieder zugeschlagen: Der 1. FC Saarbrücken steht sensationell im Halbfinale des DFB-Pokals. Die Mannschaft erkämpfte sich im Ludwigspark gegen Borussia Mönchengladbach ein 2:1.
Nach dem FC Bayern München und Eintracht Frankfurt hat der 1. FC Saarbrücken tatsächlich den nächsten Bundesligisten aus dem Pokal geworfen. Zusammen mit Fortuna Düsseldorf, dem 1. FC Kaiserslautern und Bayer 04 Leverkusen steht der FCS jetzt im Halbfinale des DFB-Pokals.
Am 2. April spielt Saarbrücken nun gegen den 1. FC Kaiserslautern um den Finaleinzug.
Turbulente Anfangsphase im nassen Ludwigspark
Wie schon in den letzten Pokalspielen begann Saarbrücken selbstbewusst. Doch den ersten Treffer erzielte Gladbach nach nur acht Minuten. Nach einer Ecke für den FCS luchste Franck Honorat dem unaufmerksamen Marcel Gaus die Kugel kurz nach der Mittellinie ab. Der Franzose marschierte Richtung Grundlinie und legte zurück zu Robin Hack, der aus 14 Metern eiskalt flach ins lange Eck einschob. (8. Minute)
Doch die Antwort aus Saarbrücken ließ nicht lange auf sich warten: Drei Minuten später holte sich der FCS im Mittelfeld den Ball und dann ging es plötzlich sehr schnell: Kasim Rabihic fand Amine Naifi im Zentrum und der fackelte mit seinem starken rechten Fuß nicht lange. Der Schuss landete halbhoch im rechten Toreck. Gladbach-Keeper Nicolas war chancenlos (11. Minute).
FCS hielt lange gegen dominierende Gladbacher
Auch danach blieb der FCS mutig und versuchte mitzuspielen. Doch die Elf vom Niederrhein übernahm immer mehr die Spielkontrolle und setzte den FCS immer wieder im eigenen Strafraum unter Druck. Die Blau-Schwarzen verteidigten den Spielstand bis in die Halbzeitpause.
Auch in der zweiten Halbzeit regnete es weiterhin. Der Boden wurde schwerer und schwerer, die Platzverhältnisse immer schlechter. Die Gladbacher hatten sichtlich zu kämpfen mit diesen Bedingungen.
In der 60. Minute hatte Robin Hack erneute Führung für die Gladbacher auf dem Fuß, das Leder landete jedoch auf dem Tordach. Im weiteren Verlauf hatte Saarbrücken kaum Ballbesitz. Die Borussia ihrerseits hingegen tat sich schwer, clevere Wege nach vorne zu finden. Saarbrücken stand tief und kompakt.
Entscheidung in der Nachspielzeit
Und wieder war es kurz vor Schluss als die FCS-Fans plötzlich den Ludwigspark zum Kochen brachten: Saarbrücken konterte über links. Di Michele Sanchez fand per Flachpass Kai Brünker an der Strafraumkante und der routinierte Stürmer schob den Ball flach ins linke Eck – die Sensation war perfekt (93. Minute).
"Ich bin einfach nur stolz auf jeden Einzelnen gerade. Ich könnte einfach losheulen. Jetzt können wir auch das Finale anpeilen", sagte der völlig überwältigte Siegtorschütze Brünker nach dem Spiel.
Auch Trainer Rüdiger Ziehl war begeistert: "Dass wir das so geschafft haben, ist wirklich Wahnsinn", sagte er.
Auch ein finanzieller Segen
Auch finanziell lohnt sich der Sieg für den Verein: Damit haben die Saarbrücker im laufenden Wettbewerb nun bereits mehr als sechs Millionen Euro eingenommen.
Zuletzt stand Saarbrücken im Jahr 2020 im Halbfinale des DFB-Pokals. Damals spielte der Verein noch viertklassig und unterlag dann im Halbfinale Bayer Leverkusen.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 12.03.2024 berichtet.