Zu wenig Unterstützung Endgültiges Aus für geplanten FCS-Proficampus
Das Projekt eines Trainingszentrums für den 1. FC Saarbrücken im Naherholungsgebiet Almet ist endgültig gescheitert. Das Vorhaben soll nicht mehr weiter verfolgt werden. Es fehle die nötige Unterstützung für den Campus.
Thomas Gerber
Der Stadtrechtsausschuss in Saarbrücken hat sich am Mittwoch mit dem umstrittenen FCS-Proficampus befasst. Dabei sollte der Ausschuss über einen Widerspruch der Maxi Sports GmbH gegen die Untere Bauaufsicht entscheide, die den Bauantrag für den Proficampus abgelehnt hatte.
Widerspruch zurückgezogen
Der Rechtsbeistand der Maxi Sports GmbH, die den sogenannten Proficampus neben ihrer Soccerarena errichten wollte, erklärte am Vormittag dann vor dem Stadtrechtsausschuss aber überraschend, dass das Vorhaben nicht mehr weiter verfolgt werde. Er zog seinen Widerspruch gegen die Entscheidung der Unteren Bauaufsicht zurück. Für den Campus fehle die Unterstützung des Vereins und der Politik.
Die Stadt Saarbrücken wies unterdessen darauf hin, dass auf dem Gelände illegal bereits rund 4000 Kubikmeter Aushubmassen ausgebracht und planiert worden seien. Dazu werde nun im "Rahmen eines ordnungsbehördlichen Verfahrens" eine Beseitigungsverfügung gegen die Maxi Sports GmbH erlassen. Die Firma muss die Massen also kostenpflichtig entsorgen und zudem noch mit einem Bußgeld rechnen.
Trainingsplatz mit Rasenheizung war geplant
Der Proficampus war von FCS-Vizepräsident Salvo Pitino vorgeschlagen worden, dessen Schwester Geschäftsführerin von Maxi Sports ist und damit Vermieterin des 1. FC Saarbrücken gewesen wäre. Geplant war unter anderem, einen Trainingsplatz einschließlich Rasenheizung zu bauen. Eine Zusage des Vereins, das Gelände zu Trainingszwecken zu nutzen, hatte es schriftlich allerdings nie gegeben.
Über dieses Thema haben auch die SR info Nachrichten im Radio am 22.01.2025 berichtet.