Vorwürfe auch von Saar-Turnerin Hinsberger Bislang keine Ermittlungen nach Vorwürfen gegen Turn-Stützpunkt Stuttgart
Schwere Vorwürfe von körperlichem und mentalem Missbrauch am Turn-Stützpunkt in Stuttgart, unter anderem von der Saar-Turnerin Lara Hinsberger, hatten zuletzt für Aufruhr gesorgt. Dazu ermittelt wird bisher aber nicht.
Thomas Gerber
Die jüngsten Veröffentlichungen zu dubiosen Trainingsmethoden am Turn-Stützpunkt Stuttgart haben bislang keine strafrechtlichen Konsequenzen. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart erklärte auf SR-Anfrage, dass kein entsprechendes Verfahren anhängig sei.
Für die Aufnahme von Ermittlungen von Amts wegen sehe man bislang keine Veranlassung. Es fehlten "zureichende tatsächliche Anhaltspunkte für verfolgbare Straftaten".
Missbrauchsvorwürfe gegen Turn-Stützpunkt Stuttgart
Mehrere Turnerinnen hatten über körperlichen und psychischen Missbrauch am Stützpunkt berichtet, zuletzt auch die Saarländerin Lara Hinsberger.
Hinsberger erklärte über Instagram unter anderem, dass sie entgegen ärztlichem Rat habe trainieren müssen. Insgesamt sei sie wie ein "Gegenstand" behandelt worden und habe schließlich an Depressionen und Untergewicht gelitten.
Der Deutsche und der Schwäbische Turnerbund haben unterdessen Aufklärung und einen Aufarbeitungsprozess versprochen.
Wie die Stuttgarter Nachrichten und die Stuttgarter Zeitung berichten, sind vorläufig zwei Übungsleiter freigestellt worden.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 03.01.2024 berichtet.