
Nach historischer Euroleague-Pleite Alba kassiert in Heidelberg den nächsten Nackenschlag
Alba Berlin hat den nächsten Rückschlag hinnehmen müssen. Nach der historischen Niederlage in der Euroleague verloren die Hauptstädter auch in Heidelberg. Und offenbarten dabei jede Menge Probleme.
Nach der historisch höchsten Euroleague-Niederlage in der Geschichte von Alba Berlin hat die Mannschaft auch in der Bundesliga verloren. Beim Tabellenvierten aus Heidelberg unterlagen die Hauptstädter mit 86:90 und offenbarten dabei in fast allen Bereichen Defizite. Durch die Niederlage verbleibt Alba in der Tabelle auf Rang 13 und damit drei Plätze hinter einer möglichen Playoff-Teilnahme. Bester Werfer der Albatrosse war Yanni Wetzell, der mit 29 Punkten so oft traf wie noch nie in seiner Karriere.
Immer wieder wechselt das Momentum
Wer Anlass brauchte, die Aussprache des Wortes "Momentum" zu üben, war bei dieser Partie am genau richtigen Platz. Immer wieder wechselte es, dieses Momentum immer wieder zog eine Mannschaft mit einem Punkte-Hagel scheinbar davon, nur damit die Begegnung kurz darauf die genau andere Richtung einschlug.
So startete Alba zwar mit einem 6:0 ins Spiel, allerdings vor allem, weil Heidelberg zu Beginn mal so gar nichts gelingen wollte. Als sich das änderte, waren es die Gastgeber, die nach einem 8:0-Lauf mit 22:21 erstmals in Führung gehen konnten. Zu diesem Zeitpunkt gelang der Heimmannschaft fast alles. So fielen in dieser Phase gleich vier von fünf Drei-Punkt-Versuchen ins Netz. Auch solche unter großem Gegnerdruck. Albas größte Leistung über weite Strecken in dieser Phase und auch der gesamten Partie: Trotz spielerisch überschaubarer Leistung in Sachen Punkte irgendwie dran zu bleiben.
Die Bank schwächelt
Allerdings galt das vor allem dann, wenn die vermeintlich beste Fünf auf dem Parkett stand. Sobald Alba-Coach Pedro Calles Spieler von der Bank brachte – und er brachte im Laufe der Partie alle Spieler –, ließ die Mannschaft spürbar nach. So brachte etwa Point Guard William McDowell-White bis tief ins dritte Viertel keinen einzigen Wurf zu Stande, bei immerhin zehn Minuten Einsatzzeit. Insbesondere auch die Defensive wirkte deutlich geschwächt, sobald die überzeugenden Jonas Mattisseck und Malte Delow nicht auf dem Feld standen.
Ein frustrierter Wetzell
So schaukelte sich das Spiel von Momentum zu Momentum und mit einem 68:64 für Heidelberg ins letzte Viertel, welches dann vor allem eine Mannschaft dominieren sah: Heidelberg. Dass die Gastgeber drei Minuten vor Schluss mit elf Punkten und damit mit dem größten Vorsprung der gesamten Partie in Führung lagen, zeigte mehr als deutlich an, welches Team in der entscheidenden Phase zueinander fand und welches eher Probleme mit sich selbst zu haben schien. So sagte dann auch Albas überragender Yanni Wetzell nach der Partie am Mikrofon des TV-Senders Dyn: "Sie waren sehr gut. Es ist frustrierend. Wir arbeiten hart jeden Tag. Ich hoffe, dass wir besser zusammenfinden. Wir müssen den Schalter bald umlegen."
Die nächste Chance dazu bietet sich Alba am Freitag, den 4. April (20 Uhr), in der Euroleague gegen Piräus. In der Bundesliga geht es dann am 6. April (15 Uhr) mit einem Heimspiel gegen Vechta weiter.
Sendung: rbb|24 Inforadio, 31.03.2025, 22:15 Uhr