Energie Cottbus jubelt

3. Liga Energie Cottbus baut Tabellenführung aus

Stand: 08.02.2025 16:05 Uhr

Erster Heimsieg des Jahres, Tabellenführung ausgebaut: Cottbus gewinnt gegen Wehen Wiesbaden, weil die Mannschaft sich wieder einmal auf ihre starke Offensive verlassen kann.

  • Energie Cottbus bleibt mit dem 2:1-Sieg gegen Wehen Wiesbaden Spitzenreiter
  • Paraden von Elias Bethke verhindern Rückstand in der Anfangsphase
  • Mit dem Treffer zum 2:1 von Maximilian Krauß kommt Energie Cottbus bereits auf 15 Torbeteiligungen von der Bank - ligaweiter Spitzenwert

Fußball-Drittligist Energie Cottbus hat seine Tabellenführung gefestigt. Am Samstag gewannen die Lausitzer gegen Wehen Wiesbaden mit 2:1 (1:0). Die Treffer für die Gastgeber erzielten Tolcay Cigerci (32. Minute) und Maximilian Krauß (71.). Für die Hessen traf Thijmen Goppel zum zwischenzeitlichen Ausgleich (64.).
 
Weil der zuvor punktgleiche Verfolger Dynamo Dresden parallel überraschend bei der Amateurmannschaft des VfB Suttgart verlor, konnte Cottbus den Vorsprung in der Tabelle auf drei Punkte ausbauen.

Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz im Spiel gegen Dresden (Quelle: picture alliance / Fotostand | Fotostand / Weiland)
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Der Spielverlauf

Timmy Thiele, der im Angriff diesmal gegenüber Erik Engelhardt den Vorzug erhalten hatte, hatte die frühe Führung auf dem Fuß. Gäste-Keeper Florian Stritzel leistete sich beim Spielaufbau einen Fehlpass direkt zu Tolcay Cigerci, der auf Thiele weiterleitete. Der Toptorjäger hatte an der Strafraumkante viele Möglichkeiten - und entschloss sich für einen flachen Abschluss in die Arme des Torwarts (5.).
 
Danach taumelte der Tabellenführer. Ein scharfer Flachpass erreichte Wiesbaden-Stürmer Fatih Kaya, der nur noch Elias Bethke vor sich hatte. Den Tunnel-Versuch Kayas vereitelte der Torwart (10.). Wenig später mussten erst Phil Halbauer und danach Rorig jeweils Kopfball-Abschlüsse der Wiesbadener auf der Linie klären (15.,16.). Nach nicht mal 20 Minuten sammelten die Gäste bereits sechs Abschlüsse im gegnerischen Sechzehner und Bethke musste mehrfach in Not eingreifen.
 
Dann erwachte Cottbus. Innerhalb weniger Momente kamen Axel Bormann und Lucas Copado zu Großchancen, beide wurden glänzend von Cigerci in Szene gesetzt (25.). Doch Stritzel parierte jeweils. Machtlos war der Gästetorwart nach einer guten halben Stunde. Nach einem Doppelpass mit Thiele zog Cigerci in den Strafraum und ließ die Kugel unhaltbar im langen Eck einschlagen zur umjubelten Cottbuser Führung (32.).

Timmy Thiele bejubelt seinen Treffer für Energie Cottbus. / imago images/Matthias Koch
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Der überraschende Ausgleich nach dem Seitenwechsel ging auf das Konto des ansonsten starken Elias Bethke. Nach einem langen Wiesbadener Ball aus der eigenen Hälffte eilte der Keeper aus seinem Kasten, klärte die Kugel aber nicht direkt. Goppel kam an den Ball, und hob sie ins leere Tor zum 1:1 (64.).
 
Wenig später kam der eingewechselte Krauß an der Strafraumkante unbedrängt an den Ball. Er ließ Keeper Stritzel keine Chance und stellte die Führung wieder her (71.). Der ebenfalls eingewechselte Erik Engelhardt hätte vorzeitig alles klar machen können mit einem Schuss aus zehn Metern, doch der Ball prallte an den Pfosten (75.). Es blieb beim 2:1, bis zum Schluss.

Was war denn da los?

Die Rede war in dieser Woche viel vom Cottbuser Leag-Stadion, welches bei einem Zweitliga-Aufstieg nicht den Anforderungen der Deutschen Fußball Liga (DFL) genügen würde. Vor allem ging es dabei um die Flutlichtanlage, die erneuert werden müsste. Während der Partie gegen Wehen Wiesbaden rückte dann der Rasen in den Fokus: Das Grün war reichlich versehen mit bräunlichen Stellen. Und als Phil Halbauer zu Spielbeginn den Ball nach vorne trieb, musste er sich außer mit Gegenspielern auch mit Unebenheiten herumschlagen, aufgrund derer der Ball nicht rollte, sondern tatsächlich: hoppelte.

Ließ viele Gegenspieler hinter sich: Cigerci

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Spieler des Tages

Wenn vom Heim-Team Gefahr ausging, dann steckte zumeist ein feinfüßiger Ballkünstler aus dem Oldenburger Land dahinter: Tolcay Cigerci. Nachdem seine Mannschaft in den ersten 20 Minuten das Spielgeschehen weitgehend den Gästen überlassen hatte, weckten mehrere Geniestreiche des Offensivmanns seine Cottbuser auf. Immer wieder fand er den durchbrechenden Mitspieler, den er mit einem Steckpass zum richtigen Zeiptunkt versorgte. Das Führungstor erzielte er Zehner mit einem platzierten Schuss in den Winkel selbst. Hier und da streute er Übersteiger-Showeinlagen ein. Fußball ist schön, wenn Tolcay Cigerci ihn spielt.

Das Spiel im Liveticker

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