![Jubelnde Spieler von Union Berlin | IMAGO/Matthias Koch Jubelnde Spieler von Union Berlin](https://images.sportschau.de/image/f5e70580-9b0c-421a-91d6-7af7428f22f7/AAABlOZVhYU/AAABkZLrr6A/original/union-berlin-214.jpg)
Hollerbach trifft doppelt Union Berlin verschärft Hoffenheim-Krise
Union Berlin hat seine Pleitenserie auf fremden Plätzen beendet und einen wichtigen Dreier im Kampf um den Klassenerhalt geholt. Nach sechs Auswärtsniederlagen in Folge gewannen die Eisernen am 21. Spieltag der Fußball-Bundesliga 4:0 (1:0) bei der noch viel stärker gefährdeten TSG Hoffenheim. Die Kraichgauer hinterließen dabei einen desolaten Eindruck.
Benedict Hollerbach (24./87.), Neuzugang Marin Ljubicic (61.) mit seinem ersten Ballkontakt in der Bundesliga und Andrej Ilic (73.) trafen für die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart, die nunmehr sechs Punkte vor Hoffenheim liegt. Die Berliner könnten allerdings noch einen Zähler am grünen Tisch verlieren, das DFB-Bundesgericht verhandelt die Berufung zum "Skandalspiel von Köpenick" am 28. Februar.
Die TSG bleibt tief in der Krise, die Kraichgauer gewannen unter Trainer Christian Ilzer nur drei von 16 Pflichtspielen. "Es klingt böse und es war böse", zog Ilzer eine bittere Bilanz des Spiels gegenüber der Sportschau. "Der Gegner hat uns mit sehr einfachen Mitteln und Grundtugenden vorgezeigt."
"Heute haben wir uns belohnt", war Union-Trainer Steffen Baumgart gegenüber der Sportschau zufrieden. "Ich hatte das Gefühl, dass wir in der ersten Halbzeit das ein oder andere Tor mehr hätten machen können. Heute sollten wir uns für diesen Moment freuen."
Vor der Partie wiesen Union und die TSG die schwächsten Bilanzen des neuen Jahres auf. Beide Klubs holten jeweils nur vier Punkte. Das spiegelte sich in der Anfangsphase wider. Vor 20.023 Zuschauern in der Sinsheimer Arena war kaum etwas geboten. Lediglich Union-Angreifer Ivan Prtajin sorgte einmal für ein wenig Gefahr (14.).
Hoffenheim in der Offensive zu harmlos
Die ersatzgeschwächten Hoffenheimer, die ohne Nationaltorwart Oliver Baumann, Ihlas Bebou, Valentin Gendrey, Ozan Kabak, Grischa Prömel, Diadie Samassekou, Haris Tabakovic und Umut Tohumcu auskommen mussten, brachten in der Offensive so gut wie gar nichts zustande.
Die Führung der Berliner durch Hollerbach fiel nicht überraschend. Während die Gäste immerhin bemüht waren, kam von der TSG viel zu wenig. Sogar ein zweiter Treffer der Köpenicker war mehrmals möglich. Die Vorstellung der Hoffenheimer war desaströs, nach 35 Minuten fingen die eigenen Fans an zu pfeifen.
Berlin setzt auf Konter - mit Erfolg
Erst im Anschluss wurde es aus Sicht der Kraichgauer besser. In der 44. Minute vergab Andrej Kramaric die große Chance zum Ausgleich, kurz darauf konnte auch Adam Hlozek nicht vollstrecken (45.).
Zu Beginn des zweiten Durchgangs erhöhten die Gastgeber die Schlagzahl, Möglichkeiten sprangen dabei aber in den ersten zehn Minuten nicht heraus. Berlin setzte auf Konter. Nach einem verheerenden Fehlpass von TSG-Innenverteidiger Kevin Akpoguma schlug der kurz zuvor eingewechselte Kroate Ljubicic nach Vorarbeit von Wooyeong Jeong zu. Der ebenfalls eingewechselte Ilic sorgte für die Vorentscheidung. Nach dem 0:4 verließen die TSG-Fans fluchtartig das Stadion.
Hoffenheim in Bremen, Union gegen Gladbach
Für Hoffenheim geht es kommendes Wochenende nach Bremen (16.02., 15.30 Uhr). Union Berlin spielt zuhause gegen Borussia Mönchengladbach (15.02., 15.30 Uhr).