Werder-Spieler stehen nach der 0:5-Niederlage in Freiburg frustriert vor ihrem Fanblock.

Pleite in Freiburg Werner gefrustet über Werder-Debakel: "Wir sind auseinandergefallen"

Stand: 22.02.2025 11:25 Uhr

Die 0:5-Klatsche in Freiburg fanden die Bremer selbst beschämend und entschuldigten sich gar für ihren desolaten Auftritt. Ole Werner fordert eine Reaktion im Pokal.

Von Petra Philippsen

Auf den Rängen des Freiburger Stadions wurden nach dem Abpfiff am Freitagabend glückselige "Oh, wie ist das schön"-Gesänge angestimmt, das machte es für die Spieler von Werder Bremen auch nicht besser.

Es war ein desolater Abend für die Grün-Weißen, die eine 5:0-Klatsche beim SC kassiert hatten und ratlos und frustriert auf dem Rasen herumstanden. "Ich schäme mich schon ein bisschen für diesen Auftritt", meinte Offensivspieler Romano Schmid.

Werder gefühlt im Tabellenkeller

Für Werder war es die dritte, klare Niederlage in Folge mit einem Verhältnis von 1:11 Toren. Und so fühlt sich 2025 für die Bremer bisher wie ein gebrauchtes Jahr an. Nimmt man nur die Tabelle des Kalenderjahres, dann liegt das Team von Trainer Ole Werner auf dem 16. Platz. Mit nur einem Sieg aus acht Spielen. Hätte die Mannschaft in der Hinrunde nicht so gut vorgearbeitet, würde sie jetzt wohl tatsächlich im Abstiegskampf stecken.

Und nach dem Debakel von Freiburg, bei dem Werder in der zweiten Halbzeit gegen extrem effektive Gegner unterging, könnte sich die Gefühlslage der Bremer kaum besser als im Tabellenkeller anfühlen. Noch sind sie tabellarisch Zehnter vor Ende dieses 23. Spieltages. Aber mit nun neun Punkten Rückstand auf Freiburg als Tabellenviertem sind die Träume vom Europapokal für Werder derzeit nicht mehr realistisch.

Das war eine hochverdiente Niederlage und sehr, sehr enttäuschend. Wir sind auseinandergefallen. Das darf uns nicht passieren. Wir haben ein schlechtes Bild abgegeben. Wenn wir uns so präsentieren, reicht es aktuell nicht, um in der Bundesliga zu punkten.
(Werder-Trainer Ole Werner)

"Es ist eine bittere Erkenntnis, aber die Realität"

Werder-Trainer Ole Werner steht mit ausgestrecktem Arm an der Seitenlinie und ruft seinen Spielern ein Kommando zu.

Werder-Trainer Ole Werner sah einen desolaten Auftritt seiner Mannschaft in Freiburg.

André Silva hatte in der ersten Halbzeit zwar zwischenzeitlich die Chance, per Elfmeter auf 1:2 für Werder zu verkürzen. Doch es passte zum Drehbuch dieses Abends, dass es misslang. Denn Werder wirkte blutleer, ideenlos und ohne echte Durchschlagskraft in der Offensive. Sportchef Clemens Fritz war restlos bedient: "Da können wir uns wirklich nur entschuldigen für das, was wir hier abgeliefert haben."

Für Trainer Ole Werner war es ernüchternd zu sehen, wie desolat sich seine Mannschaft präsentiert hatte. "Es ist eine bittere Erkenntnis, aber es ist die Realität, weil wir bei Widerständen auseinanderfallen und bei Widerständen auf einen anderen zeigen und nicht bei uns selbst sind im ersten Moment."

Reaktion im DFB-Pokal gefordert

Für das Pokal-Viertelfinale am Dienstagabend um 20:45 Uhr gegen Drittligist Arminia Bielefeld geht es Werner daher vor allem darum, dass seine Mannschaft eine Reaktion zeigt. Und, dass sie wirklich eine ist.

Jetzt wird sich zeigen, wie wir reagieren. Nicht, wenn es gut läuft wie im Dezember, dann sind wir eine gute Mannschaft. Aber jetzt zeigt sich, ob wir eine Mannschaft sind oder nicht.
(Werder-Trainer Ole Werner)

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