Werder-Kapitänin Lina Hausicke bejubelt ausgelassen ihren Treffer gegen Köln im Weser-Stadion.

buten un binnen Werders Frauen spielen bald häufiger im Weser-Stadion

Stand: 11.10.2024 13:08 Uhr

Werders Frauen im Weser-Stadion: Das hat Seltenheitswert. Nur einmal pro Saison treten die Werderanerinnen im großen Stadion an. Perspektivisch sollen es jedoch mehr Spiele werden.

Von Julian Meiser

21.500 Zuschauerinnen und Zuschauer sind in der vergangenen Spielzeit zum 3:0-Heimsieg der Werder-Frauen ins Weser-Stadion gekommen. Eine Kulisse, die auch am Samstag gegen Bayer 04 Leverkusen erwartet wird. Lautstark und farbenfroh will die Ostkurve die Werderanerinnen zum ersten Sieg nach drei Niederlagen in Folge peitschen.

Man ist schon ein bisschen aufgeregt und weiß, was da für ein besonderes Spiel am Wochenende ansteht. Vor allem die Vorfreude überwiegt aber aktuell.
(Werder-Spielerin Lara Schmidt über das Heimspiel gegen Leverkusen im Weser-Stadion)

Weil die Fans die bisherigen Frauen-Spiele im Weser-Stadion so gut angenommen haben, möchte Werder nicht im Status quo verharren – und die Frauen häufiger vor großem Publikum spielen lassen.

Wie Clemens Fritz, Werders Geschäftsführer Fußball, gegenüber buten un binnen bestätigte, plant der Verein, in Zukunft pro Spielzeit zwei Heimspiele der Frauen im Weser-Stadion austragen zu wollen.

Angedacht sei eine Partie in der Hinrunde, eine in der Rückrunde. Werders Frauen dürfte das freuen. Sie genießen die Spiele vor großem Publikum.

Warum die Spiele im Weser-Stadion rar sind

Dass die Frauen-Spiele im Weser-Stadion bisher auf eine Partie pro Saison beschränkt waren, lag nicht etwa an den Regularien des DFB, sondern an Werder selbst. Vor allem finanzielle Aspekte spielten bei dieser Entscheidung eine Rolle.

Der Wechsel ins Weser-Stadion lohnt sich für den Verein wirtschaftlich nur, wenn das Stadion auch gut besucht wird. Denn die Logistik rund um das Spiel erfordert mehr Geldmittel als ein Spiel auf Platz 11. Mehr Ordnerinnen und Ordner, mehr Security-Kräfte an den Eingängen, mehr Personal an den Kiosken.

Die Zuschauerzahl hängt wiederum damit zusammen, wann Werders Männer im Einsatz sind. Spielt Ole Werners Mannschaft beispielsweise auswärts, wäre das Weser-Stadion zwar frei, die aktive Fanszene würde bei den Werder-Frauen im Weser-Stadion allerdings fehlen. Das wäre der Stimmung und Atmosphäre mutmaßlich abträglich.

Die Konsequenz des Vereins: Die Anzahl der Frauen-Partien im Weser-Stadion zu verknappen und den besonderen Charakter zu untermauern, damit möglichst viele Fans ins Stadion kommen. Bevorzugt dann, wenn Werders Männer nicht im Einsatz sind. So wie diesen Samstag während der Länderspielpause.

"Vorfreude überwiegt": Werders Schmidt vor dem Highlight-Spiel im Weser-Stadion

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Dieses Thema im Programm:
Sportblitz, 11. Oktober 2024, 18:06 Uhr