DEL-Playoffs Bremerhaven lässt München keine Chance
Im ersten Spiel des Eishockey-Halbfinales der Playoffs haben die Bremerhaven Pinguins gegen den EHC München ein Feuerwerk abgebrannt. Gegen den amtierenden Meister aus München gewannen die Norddeutschen klar mit 3:0 (1:0, 2:0, 0:0).
Von Beginn an entwickelte sich eine hitzige Partie. Bereits nach vier Sekunden kassierte Münchens Trevor Parkes die erste Zwei-Minuten-Strafe der Partie. Im Powerplay kam Miha Verlic zum Abschluss für die Pinguins, doch Keeper Mathias Niederberger konnte seinen Schuss parieren. Ihre Überzahl konnten die Pinguins hier noch nicht nutzen.
Besser klappte dies wenig später. In der fünften Minute kassierte Jonathon Blum für Beinstellen bereits die zweite Zwei-Minuten-Strafe für die Münchner. Dieses Mal schlugen die Bremerhavener im Powerplay zu. Nach einer Vorlage von Nicholas Jensen knallte Jan Urbas in der sechsten Minute den Puck mit der Geschwindigkeit von 133,6 Stundenkilometern zum 1:0 in Niederbergers Tor.
Pinguins verpassen das 2:0 im ersten Drittel
Beinahe hätten die Pinguins in der zehnten Minute auf 2:0 erhöht. Nach einem tollen Solo legte Markus Vikingstad vor dem Tor quer für Colt Conrad. Der Kanadier schoss jedoch knapp am Kasten der Münchner vorbei. In der Mitte des ersten Mittels wurden die Münchner stärker. Christian Wejse verlor in der elften Minute den Puck, sodass Markus Eisenschmid auf das Tor der Pinguins zulaufen konnte. Keeper Kristers Gudlevskis entschärfte seinen Schuss aber.
Gudlevskis war in der 15. Minute erneut gefordert und parierte im Eins-gegen-eins auch gegen Nicolas Krämmer. Zum Ende des ersten Drittels wäre den Bremerhavenern fast noch der Treffer zum 2:0 gelungen. Ziga Jeglic konnte in der 18. Minute Niederberger jedoch nicht bezwingen. 30 Sekunden vor dem Ende blockten die Münchner zudem einen Schuss von Vikingstad.
Vikingstad und Uher erzielen das 2:0 und 3:0
Früh im zweiten Drittel durfte Vikingstad dann aber jubeln. Bei einem Angriff eroberte er selbst den Puck und traf nach einer Kombination der Bremerhavener in der 22. Minute zum 2:0. Die Münchner intensivierten im Anschluss den Druck, konnten sich aber keine hochkarätigen Chancen erspielen.
Stattdessen kassierte der EHC in der 28. Minute den nächsten Nackenschlag. Skyler McKenzie setzte sich im Angriff stark durch und legte den Puck vor dem Tor für Dominik Uher auf. Der Tscheche ließ sich die Chance nicht nehmen und brachte die Fans in der Eisarena mit seinem Treffer zum 3:0 zum Ausrasten. Fast hätte Vladmir Eminger in der 31. Minute sogar auf 4:0 erhöht. Frontal vor dem Tor kam er zum Abschluss, aber Niederberger zeigte einen starken Reflex und wehrte den Schuss ab.
Gudlevskis verletzt? Schrecksekunde für die Fischtown-Fans
Mehrfach besaßen die Bremerhavener im Anschluss die Chance auf das vierte Tor. Wichtig war aber vor allem, dass Gudlevskis nach einem Puckverlust im Angriff im Eins-gegen-eins-Duell sich nicht von Yashin Ehliz bezwingen ließ, sondern den Drei-Tore-Vorsprung für die Pinguins festhielt (37.) Diese zeigten kurz vor dem Ende des zweiten Drittels nochmal, wie gut sie im Angriffsspiel umschalten können. Über Vikingstad gelangte der Puck zu Mauermann, der auf das Münchner Tor zulief. Unter Druck geriet sein Abschluss jedoch zu unpräzise und stellte Niederberger vor keine Probleme (39.).
Eine Schrecksekunde gab es für die Pinguins ganz am Ende des zweiten Drittels. Bei einem Angriff der Münchner stieß Jensen mit Gudlevskis zusammen, der sich dabei Schmerzen am Handgelenk zuzog und behandelt werden musste. Der Lette konnte aber weitermachen.
Niederberger verhindert eine höhere Niederlage für München
Auswirkungen hatte die Szene dennoch, denn Jensen erhielt aufgrund des Gerangels nach der Szene eine Zwei-Minuten-Strafe, die er zu Beginn des dritten Drittels absitzen musste. Ihre Überzahl konnten die Münchner aber nicht nutzen, um früh im drittel Drittel auf 1:3 zu verkürzen.
Die Bremerhavener verteidigten weiterhin energisch ihr Tor. Niederberger rettete in der 43. Minute gegen Verlic und vereitelte somit das 0:4 aus Sicht der Münchner. Diese rannten an, doch ein Treffer gelang ihnen nicht. Benjamin Smith traf nur den Pfosten (50.). Bedanken konnte sich der EHC bei seinem Keeper, der ein noch deutlicheres Resultat verhinderte. Kurz nacheinander rettete Niederberger in höchster Not gegen McKenzie (52.) und Nicolas Appendino (53.).
Rund drei Minuten vor dem Ende nahmen die Münchner Niederberger aus der Partie, um stets in Überzahl angreifen zu können. Bremerhaven konnte somit nach Puckgewinnen stets aus der Distanz auf das leere Tor schießen. Ein Tor gelang aber keinem Team mehr, sodass es beim klaren 3:0-Sieg der Pinguins blieb.
Bremerhaven braucht drei weitere Siege für das Finale
Das zweite Spiel der Halbfinal-Serie findet am Mittwochabend um 19 Uhr in München statt. In Bremerhaven wird am Freitagabend um 19 Uhr die dritte Partie ausgetragen. Wer in der "Best-of-Seven"-Serie vier Siege erlangt, zieht in das Finale um die Deutsche Meisterschaft ein.
Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Nachrichten, 1. April 2024, 17 Uhr