Werders Tischtennis-Profi Mattias Falck reckt nach einem Sieg kämpferisch die Faust hoch.

buten un binnen 3:2 statt 2:3 – Werder bricht seine schwarze Tischtennis-Serie

Stand: 21.12.2024 00:26 Uhr

Nach drei bitteren 2:3-Niederlagen in Folge hat sich das Bremer Bundesliga-Team mit einem 3:2-Sieg gegen Bad Homburg in die sehr kurze Weihnachtspause verabschiedet.

Von Petra Philippsen

Am Ende war die Erleichterung bei Werder Bremen riesengroß. Mattias Falck und Marcelo Aguirre schrien am späten Freitagabend ihre Freude in der Sporthalle von Bad Homburg heraus und fielen sich in die Arme – der so dringend ersehnte Sieg, sie hatten ihn geschafft. "Das war so ein wichtiger Sieg für uns", freute sich Falck über Werders 3:2-Erfolg, "wir haben heute richtig gut gespielt."

Zum vierten Mal in Folge mussten die Bremer in einem Bundesliga-Duell ins Entscheidungs-Doppel und die Sorge war da, den vierten Nackenschlag zu kassieren. Doch Werder-Trainer Cristian Tamas hatte in dieser Partie gegen Aufsteiger Bad Homburg geschickt taktiert und "es hat sich gelohnt, dass wir gewechselt haben und mit Mattias ins Doppel gegangen sind".

Neues Doppel, neues Glück

Falck ist Werders nominelle Nummer eins und immer gut, zwei Einzel zu spielen. Doch der frühere Top-Ten-Spieler ist auch ehemaliger Welt- und Europameister im Doppel – und er lieferte. Mit Linkshänder Aguirre an seiner Seite schüttelte der 33-jährige Schwede den verlorenen ersten Satz schnell ab. Auch zwei Satzbälle im dritten Durchgang wehrten die beiden ab und brachten gegen Csaba Andras und Yuma Tsuboi den 3:1-Sieg schließlich souverän ins Ziel.

"Unser Start war nicht gut, aber danach haben Marcelo und ich richtig gut gespielt", sagte Falck später, "ich bin sehr froh, wie es heute für uns gelaufen ist." In den drei Doppeln zuvor hatten Kirill Gerassimenko und Andrej Putuntica denkbar knapp den Kürzeren für Werder gezogen. "Ich wollte ihnen eine Pause geben", erklärte Tamas den Wechsel, denn die drei Niederlagen waren heftige Tiefschläge gewesen.

Gerassimenko kann Matchball nicht nutzen

Werders Tischtennis-Profi Kirill Gerassimenko mit vollem Einsatz bei einem Vorhandschlag im Spiel gegen Fulda.

Kirill Gerassimenko steuerte einen Sieg für Werder bei, unterlag im zweiten Einzel jedoch Kristian Karlsson trotz eines Matchballs.

Doch pure Erholung war es auch für die beiden Bremer keinesfalls. Putuntica ging gegen Bad Homburgs Topspieler und Falcks schwedischen Teamkollegen Kristian Karlsson ins erste Match und verlor glatt. Gerassimenko gewann danach zwar sein erstes Einzel ebenso glatt, doch in seinem zweiten Duell hätte der Kasache gegen Karlsson schon alles klar machen können für Werder – beim Stand von 9:10 im vierten Satz hatte Gerassimenko einen Matchball, doch er verlor die Partie noch mit 2:3. Nun stand die Halle Kopf.

Karlsson hatte die Partie mit beeindruckender Nervenstärke noch furios gedreht, zum Leidwesen Werders. "Das wäre verrückt gewesen, wenn wir nach Kirills Matchball doch noch verloren hätten", meinte Tamas, "deshalb sind wir auch erst schwer ins Doppel reingekommen." Doch dieses Mal sorgten Falck und Aguirre für Werders Happy End. "Wir wollten unser gutes Jahr unbedingt positiv beenden", fügte Tamas hinzu. Das war gelungen.

Als vorläufig Tabellenfünfter beendet Werder die Hinrunde, weiterhin in Schlagdistanz zu den vier Play-off-Plätzen. Und nur sechs Tage lang gönnen sich die Bremer Profis eine kurze Weihnachtspause. Ab dem 27. Dezember geht die Vorbereitung direkt weiter, denn am 4. Januar seht für Werder das Pokal-Final-Four in Neu-Ulm an. Auf den Pokalsieg hätten sie große Lust in Bremen, für den nötigen Rückenwind haben sie nun selbst noch rechtzeitig gesorgt.

TTC OE Bad Homburg 1987 – SV Werder Bremen 2:3

Kristian Karlsson – Andrei Putuntica 3:0 (11:8, 11:4, 11:7)
Yuma Tsuboi – Kirill Gerassimenko 0:3 (9:11, 6:11, 5:11)
Csaba Andras – Mattias Falck 0:3 (10:12, 5:11, 5:11)
Kristian Karlsson – Kirill Gerassimenko 3:2 (13:15, 9:11, 11:6, 12:10, 11:7)
Csaba Andras/Yuma Tsuboi – Mattias Falck/Marcelo Aguirre 2:3 (11:5, 6:11, 11:13, 5:11)

Werder-Pechsträhne hält an: Dritte Tischtennis-Niederlage in Folge

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Dieses Thema im Programm:
buten un binnen mit Sportblitz, 20. Dezember 2024, 19:30 Uhr