Leverkusens Florian Wirtz (v.r.) läuft den Wolfsburgern Sebastiaan Bornauw und Cedric Zesiger davon

NDR-Sport Kann Wolfsburg Leverkusens "tolle Performance" stoppen?

Stand: 20.09.2024 15:49 Uhr

Mit einem Sieg aus drei Spielen ist der VfL Wolfsburg bescheiden in die neue Bundesliga-Saison gestartet. Nun steht das Spiel bei Meister Bayer Leverkusen an - und der hat zuletzt wieder Eindruck hinterlassen.

Wer gedacht hatte, die erste Niederlage für das Team von Xabi Alonso (2:3 gegen Leipzig) seit einer gefühlten Ewigkeit würde die Leverkusener aus dem Tritt bringen, hat sich sehr getäuscht. Das 4:1 in Hoffenheim am vergangenen Wochenende und erst recht das 4:0 in der Champions League bei Feyenoord Rotterdam sprechen eine deutliche Sprache.

"Das war eine tolle Performance, keine Frage. Dass wir da auf Qualität treffen am Sonntag, ist kein Geheimnis", sagte VfL-Trainer Ralph Hasenhüttl mit Blick auf den Auftritt der Werkself in den Niederlanden. Der Wolfsburger Coach hält den Titelverteidiger auch in dieser Saison für den Favoriten auf die Meisterschaft - und das vor Bayern München, Borussia Dortmund oder seinem Ex-Club Leipzig. 

Die zentrale Frage wird sein, ob die "Wölfe", die bisher nur den Pflichtsieg gegen Aufsteiger Holstein Kiel für sich verbuchen konnten, am Sonntag (15.30 Uhr/im NDR Livecenter) in der Lage sein werden, diese Performance zu stoppen.

Schont Leverkusen Wirtz gegen Wolfsburg?

Entscheidend für die starken Auftritte von Alonsos Mannen war zuletzt einmal mehr Florian Wirtz. In Rotterdam überragte der Spielmacher einmal mehr - mit zwei Treffern. "Rotterdam ist weg. Die Bundesliga ist unser Ziel, unsere tägliche Arbeit. Darauf müssen wir uns fokussieren", forderte Alonso, der davon ausgeht, dass gegen die Niedersachsen alle Spieler zur Verfügung stehen werden. Ob Wirtz eine Pause erhält, ließ der Bayer-Coach noch offen: "Er hat viel gespielt bei uns und im Nationalteam. Wir müssen sehen. Ich habe eine Idee, aber wir warten bis Sonntag."

Hasenhüttl könnte in der Defensive umbauen

Hasenhüttl und Co. tun allerdings gut daran, sich auch auf Wirtz einzustellen. Beim Aufeinandertreffen in der Rückrunde der vergangenen Saison konnten die "Wölfe" auch eine Überzahl nicht zu ihren Gunsten nutzen. Leverkusen siegte am Ende 2:0 - Wirtz machte kurz vor Schluss den Deckel drauf. Damals war allerdings noch Niko Kovac Cheftrainer beim VfL.

Sein Nachfolger könnte nun auch zwei Spieler ins Feld führen, die zuletzt noch keine Rolle gespielt haben. Sommer-Neuzugang Konstantinos Koulierakis, 20 Jahre alte und 1,88 Meter lange griechische Abwehrkante, ist laut Hasenhüttl "von seinem Fitnesslevel und von der Spielpraxis her auf alle Fälle bereit dafür", sein Startelf-Debüt zu feiern.

Und die Kreise von Wirtz einengen könnte Aster Vranckx. Der belgische Mittelfeldmann habe "eine Robustheit und dazu eine Qualität am Ball, die uns immer weiterhelfen kann", erklärte Hasenhüttl, unter dem sich Vranckx gegen Ende der vergangenen Saison in die Stammformation gespielt hatte, bevor er verletzt die letzten Spieltage verpasste. Nach einem ersten Kurzeinsatz zuletzt betonte der Coach: "Aster ist auf dem Weg."

Mögliche Aufstellungen

Leverkusen: Kovar - Mukiele, Tah, Tapsoba - Frimpong, Xhaka, Andrich, Grimaldo - Adli, Wirtz - Boniface
Wolfsburg: Grabara - Vavro, Bornauw, Koulierakis - Baku, Arnold, Özcan, Kaminski - Amoura, Tiago Tomas - Wimmer

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Sportclub | 22.09.2024 | 22:50 Uhr