Torwart Dominik Reimann (1, FC Magdeburg) während eines Spiels

Fußball | 2. Bundesliga Zurück zum Hurra-Fußball: FCM-Torhüter Reimann kennt das Risiko

Stand: 04.10.2023 15:05 Uhr

Lange kein Zu-Null-Spiel mehr erlebt: Torhüter Dominik Reimann musste zuletzt öfters hinter sich greifen. In der Medienrunde des 1. FC Magdeburg erklärte der 26-Jährige, weshalb das nicht unbedingt von großem Nachteil sein muss, wenn die Magdeburger Hurra-Fußball zelebrieren.

Nach anfänglicher Euphorie hat der 1. FC Magdeburg in den letzten Spielen etwas den Faden verloren und ist aus den Aufstiegsplätzen gerutscht. Am vergangenen Sonntag hieß es 0:1 in Nürnberg, was die Mannschaft von Trainer Christian Titz am kommenden Wochenende im Heimauftritt gegen den Karlsruher unbedingt korrigieren möchte. Davon ist Stammkeeper Dominik Reimann fest überzeugt, wie er in der wöchentlichen Medienrunde der Magdeburger am Mittwoch (4. Oktober) kundtat.

Torwart Dominik Reimann (1, FC Magdeburg) während eines Spiels

"Wir gehen Risiko", weiß Magdeburgs Schlussmann Dominik Reimann. Nicht immer wird das belohnt.

Keine Angst vor dem kommenden Gegner

"Vor Karlsruhe ist mir nicht bange, obwohl der KSC jetzt mit Lars Stindl einen bundesligaerfahrenen Spieler in seinen Reihen hat. Ich bin guter Dinge, dass wir dieses Spiel gut in den Griff bekommen werden“, war der 26-Jährige in der Runde optimistisch gestimmt.

Man müsse halt wieder zu dem Hurra-Fußball zurückkehren, den die Magdeburger so gern zelebriert haben. Siehe die Spiele gegen Hertha BSC (5. Spieltag/6:4) oder auch die verlorene Partie auf Schalke (6. Spieltag/3:4). Viele Tore erzielt, aber auch viele gefangen. Da schaut man natürlich genauer hin, was in der Abwehr so passiert, wie sich der Torhüter verhält.

"Wenn wir dann ein Tor fangen, nehmen wir das in Kauf"

"Wir gehen Risiko. Und wenn wir dann ein Tor fangen, nehmen wir das in Kauf. Das ist die Idee vom Trainer. Wenn ich als Torwart mitspiele, spielen wir gefühlt mit einem Spieler mehr auf dem Platz und bereiten so unser Spiel vor. Auch wenn es so aussieht, als dass wir hinten rumspielen", erklärte Reimann und ergänzte: "Wir ziehen die Räume dann so frei und beschäftigen den Gegner. Wenn wir zunächst kein Tor schießen, dann in der zweiten Halbzeit."

"Der Gegner war platt und konnte nicht mehr laufen"

Dabei dachte Reimann, der in seiner dritten Saison für den FCM die Nummer eins ist, an die Begegnung zuhause gegen den SC Paderborn. Nach einem 0:1-Rückstand (35.) rannten die Blau-Weißen bis zur 85. Minute an, kamen dann aber durch Luc Castaignos doch noch zum verdienten Ausgleich. Das Rezept: "Der Gegner war platt und konnte nicht mehr laufen. Wir hatten noch einiges im Tank und haben es dann mit Geduld geschafft, noch ein Tor zu schießen.“

"Das hat mich schon sehr gekitzelt"

Schön wäre es, so Reimann, mit 15 Punkten in die Länderspielpause zu gehen. Das beinhaltet, wie bereits angesprochen, gegen Karlsruhe den nötigen Dreier zu holen. Vorausgesetzt, auch seine Leistung stimmt und er setzt die Vorgaben von Coach Titz um. "Ich bin nach Magdeburg gekommen, weil ich ganz genau wusste, wie der Trainer spielen möchte. Das hat mich schon sehr gekitzelt", meinte der gebürtige Münsteraner.

"Ich fühle mich in der Position wohl und will so viel hinten heraus flach spielen, wie es nur geht. Manchmal geht’s nicht, da musst du halt den langen Ball spielen. Ich bin sehr froh, so spielen zu dürfen, wie der Trainer es gern hätte."

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jmd