Langlauf | Weltcup Victoria Carl erntet "die Lorbeeren für die harte Arbeit"
Olympiasiegerin Victoria Carl hat gut lachen. Die Skilangläuferin aus Zella-Mehlis feierte diesen Winter die erfolgreichste Saison ihrer Karriere. Die Erfolge sind das Resultat harter Arbeit.
Olympiagold hat sie schon, doch diese Saison war für Skilangläuferin Victoria Carl wohl die beste ihrer Karriere. Nach etlichen Topplätzen setzte die Spitzenathletin aus Zella-Mehlis in Trondheim das Sahnehäubchen drauf und holte überraschend ihren ersten Weltcup-Erfolg.
Carl etabliert sich in der Weltspitze
Beim Finale im schwedischen Falun sicherte die 28-Jährige als Siebte im abschließenden 20-Kilometer-Start den vierten Platz im Gesamtweltcup ab und egalisierte damit das beste deutsche Frauen-Ergebnis der Geschichte. Als Zweite der Distanzwertung gelang Carl zudem die historisch beste Platzierung einer deutschen Läuferin.
Mehr geht fast nicht, erklärte die Sportsoldatin im MDR-Interview. "Es wurde mal Zeit. Mein persönliches Ziel war es, einen Podestplatz zu schaffen. Und dass es dann in Trondheim ganz oben war, war fantastisch." Auch den zweiten Platz im Distanz-Weltcup hätte sie "vor der Saison definitiv nicht für möglich gehalten."
Victoria Carl hatte diesen Winter gut lachen.
"Das Vertrauen musste wachsen"
So stark diese Saison auch verlief, so einfach zugefallen sind Victoria Carl die Erfolge wahrlich nicht. Es steckte unglaublich viel Arbeit dahinter. "Du musst wissen, dass du deine Stärken hast und es mit viel Training schaffst, mal vorne mit reinzulaufen", betonte die Thüringerin. "Ich hatte viele Rückschläge, das Vertrauen in sich selbst musste wachsen." Im vergangenen Sommer kam ihr zugute, dass sie "komplett durchtrainieren konnte".
Diesen Winter stimmte das Gesamtpaket
Um ihr Leistungsvermögen zu stabilisieren bzw. noch zu verbessern, trainiert Carl nicht nur in Oberhof, sondern auch individuell. Deshalb hat sie gemeinsam mit Physiotherapeuten einen speziellen Kraftplan entwickelt, den sie je nach Tagesform realisieren kann.
"Ich bin eine große, schwere Athletin, die viel Stabilität im Oberkörper und der Beinachse braucht." Diesen Winter stimmte das Gesamtpaket. "Das waren dieses Jahr die Lorbeeren für die harte Arbeit gewesen", fasste Carl zusammen.
jmd